Künstler und Politiker begeistern sich für die App "luca", die die Kontaktverfolgung erleichtern und den Besuch von Veranstaltungen und Restaurants wieder ermöglichen soll. Datenschützer sehen die App dagegen kritisch.
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Viele Deutsche sind in der Corona-Pandemie zunehmend genervt: Monatelang haben sie geduldig gewartet, aber anders als etwa in den USA, Israel oder Großbritannien laufen die Impfungen hierzulande nur äußerst schleppend. Ein regelmäßiges, unkompliziertes Testen ist nach wie nicht möglich und trotz massiver Lockdownbeschränkungen steigen die Infektionszahlen wieder an. Es wird noch viele weitere Monate dauern, bis alle geimpft sind, die es wollen.
Die Politik hat sich ein Stück weit der weiterverbreiteten Unzufriedenheit gebeugt und gewährt ausgerechnet zur Beginn der dritten Welle zaghafte Lockerungen, die vermutlich bald schon wieder zurückgenommen werden müssen.
Große Hoffnungen knüpfen sich deshalb an die App "luca", die neben der offiziellen Corona-Warn-App der Bundesregierung dabei helfen soll, ein gesellschaftliches Leben irgendwann schrittweise wieder zu ermöglichen.
Prominente und Politiker werben für diese App, die für die erleichterte Kontaktverfolgung beim Besuch von Veranstaltungen, der Gastronomie und nach privaten Treffen gedacht ist.
Hier Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Wie unterscheidet sich "luca" von der "Corona-Warn-App"?
Trotz massiver Kritik gilt die offizielle Corona-Warn-App (CWA) nach wie vor als einer der wichtigsten Bestandteile der Pandemie-Bekämpfung, weil mit ihr Infektionsketten unterbrochen werden sollen.
Bei der CWA spielt der Datenschutz eine zentrale Rolle: Sie arbeitet vollkommen ohne personenbezogene Daten und läuft per Bluetooth selbstständig im Hintergrund. Der Nutzer bleibt auch dem Gesundheitsamt anonym.
Die App informiert den User über ein mögliches Infektionsrisiko, falls eine infizierte Person in der Nähe ebenfalls diese App verwendet, Bluetooth immer eingeschaltet hat und ihr positives Testergebnis schnell in der App einträgt. Nach einer Warnung muss der User dann selbst aktiv werden und sich testen lassen.
Zwar wird die App fortlaufend überarbeitet, aber ihre Zuverlässlichkeit lässt noch sehr zu wünschen übrig. Zuweilen vergehen Tage, bis das positive Testergebnis eines Infizierten die möglichen Kontaktpersonen erreicht.
Die CWA wurde bereits mehr als 26 Millionen Mal heruntergeladen. Mittlerweile ist sie in über 20 Sprachen verfügbar und auch eine länderübergreifende Risiko-Ermittlung ist in einigen EU-Staaten möglich.
Die "luca-App" ist bislang nur in Deutschland verfügbar und kommt auch dort nur in wenigen Regionen zum Einsatz. Bei ihr müssen die User selber aktiv werden, und sie geben auch einige Daten von sich preis. Denn "luca" sammelt neben persönlichen Daten auch Aufenthaltsorte.
Über optionales Geofencing kann die App den User mittels Standortfreigabe auch selbständig an einem Veranstaltungsort oder Restaurant ein- und ausbuchen.
Die App dient so neben einer Kontaktnachverfolgung auch einer Art Kontaktdatenverwaltung. Bei einem Infektionsfall können die (wenigen bereits angeschlossenen) Gesundheitsämter dann die Kontaktpersonen benachrichtigen.
Wie funktioniert "luca"?
Der User wird aktiv gefordert: Bei der Installation hinterlegt er in seinem Profil etwa den Namen und seine Telefonnummer. Daraus erstellt die App einen QR-Code, der sich minütlich ändert und dem Endgerät zugeordnet ist.
Beim Betreten etwa einer Veranstaltung oder eines Restaurants scannt der User den ausgelegten QR-Code. luca erfasst so, wer wann wo war. Statt also einen Zettel im Restaurant oder bei Frisör (hoffentlich wahrheitsgemäß) auszufüllen, registriert sich der User digital.
Bei privaten Treffen tauscht man wechselseitig die QR-Codes aus. Dadurch wird ein "Fingerabdruck" der Begegnung erstellt und Kontakte können später nachvollzogen werden.
Die besuchten Orte werden 30 Tage lang gespeichert. Aber die Namen und Kontaktdaten sind laut Betreibern nicht zu sehen, anders als bei den herkömmlichen Papierlisten.
Wie sicher sind die Daten?
Weil der Datenschutz bei der Entwicklung der Corona-Warn-App (CWA) von zentraler Bedeutung war, werden von ihr weder personenbezogene Daten noch Standorte erhoben und entsprechend können auch keine Bewegungsprofile einzelner User erstellt werden.
Ganz bewusst ist die offizielle Corona-Warn-App ein dezentrales System. Die Daten werden nirgendwo zentral gespeichert und nicht einmal die Gesundheitsämter haben Zugriff auf die Daten. Dieser hohe Datenschutz war ein wichtiges Argument, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen.
Auch die "luca"-Betrieber versprechen einen umfangreichen Datenschutz. So würden alle Daten verschlüsselt und ausschließlich in Deutschland gespeichert. Nur die Gesundheitsämter könnten die Daten wieder entschlüsseln. So sei sichergestellt, dass die Daten nicht zu kommerziellen Zwecken missbraucht werden.
Datenschützer haben jedoch einige Schwachstellen bei der "luca"-App angemahnt. Problematisch seien etwa der Umgang mit der Verschlüsselung, das Geofencing und die zentralisierte Struktur der App. Nach massivem öffentlichem Druck haben die App-Betreiber angekündigt, den Quellcode der App Ende März zu veröffentlichen.
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Wie kooperiert "luca" mit den Behörden?
Die offizielle Corona-Warn-App haben SAP und die Deutsche Telekom für die Bundesregierung entwickelt. "luca" wurde dagegen von einem privaten, kommerziellen Anbieter entwickelt, der Berliner culture4life GmbH. An diesem Anbieter sind zum Beispiel Kulturschaffende wie die Band "Die Fantastischen Vier" beteiligt. Die Software stammt vom Berliner Startup neXenio GmbH - einem Entwickler, der aus dem privat finanzierten Hasso-Plattner-Institut für IT der Universität Potsdam entstanden ist.
Zwar ist "luca" keine behördliche App, aber die Betreiber wollen - und das unterscheidet die App von anderen - die Systeme der Ämter anbinden bzw. nutzen.
Bei einer Infektion könnten dann die Gesundheitsämter direkt mit dem Infizierten in Kontakt treten. Die Person gibt dem Amt mittels Transaktionsnummer (TAN) die Liste der besuchten Orte frei. Nachdem die Netzbetreiber - wie vorher von den Nutzer zugestimmt - alle betroffenen Besuchereinträge übermitteln, kann das Gesundheitsamt alle Kontaktpersonen schnell informieren. Bei einer mittleren Veranstaltung können das schnell ein paar Tausend sein.
Wie geht es weiter?
Was ist letztlich wichtiger: Ein wirksamer Schutz der Daten oder ein wirksamer Schutz vor einer Infektion? Ließe sich nicht beides wirksam miteinander verbinden? Diese Diskussion wird uns weiter begleiten.
Die offizielle Corona-Warn-App ist weit verbreitet, aber passiv. "luca" fordert den User aktiv, sammelt aber mehr Daten. Beide Apps verfolgen ein weitgehend unterschiedliches Grundprinzip. So ist denn auch nicht geplant, die Funktionen der beiden Apps möglicherweise miteinander zu verbinden.
Auch in Zukunft wird es höchstwahrscheinlich keine Nutzungspflicht für Warn-Apps geben. Aber auch in der EU könnten sich die arg gebeutelten Wirte oder Veranstalter auf ihr Hausrecht berufen und künftig eine Nutzung der App von ihren Kunden verlangen.
Wo die Daten bislang auf Papier erfasst werden, könnten Geschäfte etwa ihre Kunden bitten, die Daten mittels der "luca"-App zu erfassen. Man muss dies nicht tun, aber dann erhält man eben auch keinen Zugang.
Wann gibt es den Digitalen Impfpass?
Parallel zur Debatte über die Warn-Apps gibt es auch eine hitzige Diskussion über einen digitalen Impfpass, der das von von einigen als anachronistisch betrachtete gelbe Papierheft ersetzen könnte.
Nach langer Debatte wollen Deutschland und die übrigen europäischen Länder in den kommenden Monaten nun jeweils zunächst auf nationaler Ebene etwas entwickeln. Das sagt aus Sicht von Kritikern viel über die gemeinsame Handlungsfähigkeit der Union und ihrer Kommission aus.
Erst im Sommer sollen die nationalen Impfpässe dann mit einem von der EU-Kommission zu erarbeiteten Gateway miteinander verknüpft werden. Die geplante Vernetzung aller nationalen digitalen Impfausweise soll zeitnah auch wieder das Reisen innerhalb der Union vereinfachen.
Warum gibt es Bedenken gegen das israelisches Vorbild?
Als Vorbild wird immer wieder Israel genannt, das Geimpften oder Genesenen durch einen grünen digitalen Impfpass Privilegien gewährt. Mit dem Pass kann man z.B. wieder Fitnessstudios, Schwimmbäder, Hotels, Theater oder Sportereignisse besuchen. Und der Zugang zu Bars und Restaurants soll im März folgen.
Kritiker fürchten, durch den digitalen Impfpass könnte sich eine Zweiklassengesellschaft entwickeln. Es käme quasi zur Einführung einer Impfpflicht durch die Hintertür. Dabei sei noch nicht einmal abschließend geklärt, ob auch Geimpfte das Coronavirus übertragen können.
Angesichts der schleppenden Impfkampagnen in Europa wirkt dies auf Viele Betroffene wie eine Phantomdebatte zur Unzeit. Schließlich stellt sich die Frage nach einer Impfpflicht in den kommenden Monaten kaum, weil die Gesundheitsbehörden selbst Impfwilligen auf absehbare Zeit kein Impfangebot machen können.
Ab wann auch Jugendliche und Kinder geimpft werden können ist noch gar nicht absehbar. Vor dem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sich Privilegien für Geimpfte mit dem solidarischen Gedanken vereinbaren lassen, wenn gleichzeitig Impfwillige weiter warten müssen.
Technische Lösungen können die individuelle Kontaktverfolgung erleichtern und vielleicht auch wieder den Besuch von Veranstaltungen und Restaurants ermöglichen. Aber nur eine flächendeckende Impfung und Herdenimmunisierung wird diese Pandemie tatsächlich auch wieder beenden können.
Tourismus: Die Corona-Krise und ihre weitreichenden Folgen
Die Corona-Epidemie bestimmt den Alltag der Menschen weltweit. Reisende sind besonders betroffen, ebenso wie Menschen, die im Tourismus arbeiten. Ein chronologischer Überblick.
Bild: Jc Viens/AP/dpa/picture alliance
Erstes Kreuzfahrtschiff steuert Venedig an
Frühaufsteher in Venedig erwachten am 03.06.2021 mit dem Anblick eines Kreuzfahrtschiffs, das zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie den Giudecca-Kanal hinunterfuhr, trotz der Zusagen der italienischen Regierungen, die riesigen Schiffe aufgrund von Sicherheits- und Umweltbedenken umzuleiten.
Bild: Jc Viens/AP/dpa/picture alliance
Mecklenburg-Vorpommern öffnet wieder für Touristen
Mecklenburg-Vorpommern öffnet am 4. Juni die Hotels für Touristen aus Deutschland. Ab 11. Juni sind auch wieder Tagesausflüge in den Nordosten möglich. Besitzer von Ferienwohnungen und Booten sowie Dauercamper von außerhalb des Bundeslandes sind bereits am 28. Mai wieder zugelassen. Touristen müssen bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der alle drei Tage aktualisiert werden muss.
Bild: Jens Koehler/picture alliance
Museen und Cafés in Frankreich wieder geöffnet
Erstmals seit sechseinhalb Monaten dürfen Cafés und Restaurants in Frankreich ihre Außenbereiche wieder öffnen. Seit Mittwoch (19.05.) sind auch "nicht essenzielle" Geschäfte und Kaufhäuser, ebenso wie Museen, Kinos und Theater wieder geöffnet. Die nächtliche Ausgangssperre gilt in ganz Frankreich nun erst ab 21.00 Uhr und damit zwei Stunden später als bisher.
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Österreich erlaubt Einreise ohne Quarantäne
Österreich erlaubt ab Mittwoch (19.05.) die Einreise aus Deutschland ohne Quarantäne. Verpflichtend bleibe allerdings der Nachweis einer Impfung, Testung oder Genesung. "In vielen Staaten gehen die Infektionszahlen zurück, daher können wir parallel zu den Öffnungsschritten im Land auch Erleichterungen bei der Einreise nach Österreich umsetzen", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.
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Portugal beendet Einreisebeschränkungen für EU-Bürger
Portugal lockert seine Einreisebestimmungen für Reisende aus den meisten EU-Staaten. Menschen aus EU-Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von 14 Tagen liegt, dürfen auch zu "nicht notwendigen" Zwecken wieder ins Land. Es gilt allerdings eine strikte Testpflicht.
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Kein Party-Sommer auf Mallorca
Die Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, hat einem Party-Sommer auf Mallorca eine vorläufige Absage erteilt. "Erst mit einer höheren Impfrate können wir das Nachtleben wieder öffnen", sagte Armengol. Priorität habe jetzt der verantwortungsvolle Tourismus, sagte die Regierungschefin. "Das Nachtleben folgt später, wahrscheinlich nicht mehr in diesem Sommer".
Bild: Lakomski/Jan Huebner/imago images
Oktoberfest erneut abgesagt
Auch 2021 gibt es wegen der Corona-Pandemie kein Oktoberfest. Bayerns
Ministerpräsident Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter
Reiter begründeten die Entscheidung mit der nicht absehbaren Entwicklung bei den Infektionszahlen. Eine sichere Durchführung von Volksfesten mit Hygienemaßnahmen wie Masken sei nicht realistisch, erläuterte Söder. Reiter sagte: "A bisserl Wiesn geht nicht."
Bild: Sammy Minkoff/imago images
Vatikanische Museen wieder geöffnet
Nach dem Ende der dritten Corona-Welle in Italien haben am Montag (03.05) die Vatikanischen Museen ihre Pforten wieder geöffnet. Bereits für den ersten Tag hätten sich rund 1000 Besucher angemeldet, sagte die Leiterin der Museen, Barbara Jatta. Es sei eine "immense Freude", endlich wieder die Kunstwerke nicht nur bewahren, sondern auch mit anderen Menschen teilen zu können.
Die USA verschärfen wegen COVID-19 weltweite Reisehinweise
Die USA haben wegen der Corona-Pandemie ihre Reisehinweise verschärft und warnen inzwischen auch vor Reisen nach Deutschland und in andere EU-Länder – es gilt die rote Warnstufe des US-Außenministeriums. Diese entspricht der höchsten von vier Stufen mit dem Hinweis, nicht zu reisen. Bei der bislang geltenden dritten Warnstufe wurde lediglich empfohlen, geplante Reisen zu überdenken.
Bild: picture-alliance/robertharding/T. Auzins
Israel öffnet für geimpfte Touristen
Israel will Touristen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, ab Ende Mai die Einreise ins Land gestatten, Impfnachweise und negative Corona-Tests sind Voraussetzung dafür. Das Land hatte sich nach Beginn der Pandemie praktisch abgeschottet, Ausländer konnten nur in Ausnahmefällen ins Land reisen. Inzwischen ist die Impfkampagne im Land weit fortgeschritten.
Bild: Anton Starikov/Zoonar/picture alliance
Griechenland öffnet den Tourismus ab 14. Mai
Griechenland plant ab dem 14. Mai für Urlauber aus EU-Ländern sowie aus einigen anderen Staaten wie Großbritannien und Serbien zu öffnen, um den heimischen Tourismus-Sektor zu retten. Man dürfe demnach ohne Quarantänepflicht ins Land einreisen und Urlaub machen. Es werde aber Voraussetzungen geben: So muss man entweder geimpft sein oder einen PCR-Corona-Test vorzeigen.
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Kroatien erlaubt Ausländern Einreise mit Corona-Impfung
Ausländer dürfen ab dem 01.04. mit dem Nachweis einer Corona-Impfung wieder nach Kroatien einreisen. Zudem darf die Grenze überqueren, wer über einen negativen PCR-Test oder Antigen-Test verfügt oder den Nachweis erbringt, im zurückliegenden halben Jahr eine Covid-19-Erkrankung überstanden zu haben. Bisher musste man einen aktuellen negativen PCR-Test vorweisen oder zehn Tage in Quarantäne.
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Malta will ab Juni wieder für Touristen öffnen
Malta kommt mit den Corona-Impfungen schnell voran und will deshalb ab Juni in großem Stil für Touristen öffnen. Die Insel setzt vor allem auf Outdoor-Aktivitäten wie Sporttauchen. Für das Öffnungsprogramm sollen 20 Millionen Euro investiert werden. Geimpfte Flug- und Schiffspassagiere dürfen dann mit einem Nachweis ins Land, während alle anderen weiterhin einen Negativtest vorlegen müssen.
Deutschland führt generelle Testpflicht für Einreisende ein
Am 22.03. wurden in Deutschland die Einreiseregeln nochmals verschärft. Nachdem bereits touristische Reisen nach Deutschland wegen der Corona-Pandemie nicht möglich sind, sollen künftig alle Reiserückkehrer nach Deutschland bereits vor dem Abflug auf das Coronavirus getestet werden - unabhängig vom Infektionsgeschehen im Abreiseland. Das Infektionsschutzgesetz soll entsprechend geändert werden.
Bild: Boris Roessler/dpa/picture alliance
Urlaub auf Mallorca wieder ohne Quarantäne möglich
Das Auswärtige Amt hat die Reisewarnung für Mallorca am Sonntag (14.03.) aufgehoben. Somit ist Urlaub wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei Rückkehr nach Deutschland möglich. Seitdem steigen die Buchungen deutlich, das Flugangebot wird ausgebaut. Auch die anderen Balearen-Inseln sowie Teile des spanischen Festlands sind keine Corona-Risikogebiete mehr.
Bild: August/Eibner-Pressefoto/picture alliance
Tourismusbranche drängt auf Öffnungsperspektive in Europa
Es sei "Zeit für einen gemeinschaftlichen und koordinierten Aufbruch, um sichere Mobilität wieder herzustellen", fordert der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV). Er setzt dabei auf Impfnachweise und Schnelltests - Strategien, die auch von der Politik vorangetrieben werden. So beschloss die EU am Donnerstag (25.02.), bis zum Sommer einen einheitlichen Impfpass für Reisende einzuführen.
Bild: Clara Margais/dpa/picture alliance
Diskussion um Reiseerleichterungen für Geimpfte
Griechenland und Israel beschlossen am Montag (9.2.) ein Tourismusabkommen, das Geimpften ermöglichen soll, im jeweils anderen Land uneingeschränkt Urlaub zu machen. In Europa wird die Frage, ob Geimpfte als erste wieder reisen dürfen, kontrovers diskutiert. Während Deutschland noch zurückhaltend ist, erleichtern einige Länder bereits die Einreise mit Impfpass, darunter Estland, Polen oder Island.
Bild: Frank Hoermann/SVEN SIMON/picture alliance
Tourismus bricht weltweit um 74% ein
Wie katastrophal das Reisejahr 2020 war, wird in der neuesten Erhebung der UN-Tourismusorganisation UNWTO deutlich: 74% Rückgang im globalen Tourismus weltweit, daran geknüpft sind über hundert Millionen Jobs. Auch für 2021 bleiben die Prognosen angesicht der Reiseeinschränkungen verhalten. Als Trend zeichnet sich Urlaub in der Heimat ab, Natururlaub und mehr Interesse an nachhaltigem Reisen.
Bild: Felicitas Wilke/DW
Peking streicht zum Neujahrsfest Flüge und Züge
Hunderte Millionen Chinesen sehen derzeit ihre Reisepläne zum chinesischen Neujahrsfest am 12. Februar gestoppt: Zu Beginn der wichtigsten Reisezeit des Jahres werden vor allem in Peking am Donnerstag Flüge und Zugverbindungen gestrichen. Landesweit wird an die Bevölkerung appelliert, auf Reisen zu verzichten, um einen größeren Ausbruch zu verhindern, der zu "massiven Lockdowns" führen könne.
Bild: picture-alliance/dpa/SIPA/Hao Qunying
Israel setzt internationale Flüge aus
Israel stellt wegen der jüngsten Corona-Mutation seine internationalen Flugverbindungen für fast eine Woche weitgehend ein. Die Flugsperre tritt ab Dienstag (26.1.) um 00.00 Uhr Ortszeit in Kraft und gilt bis zum Sonntag. Die Maßnahme soll verhindern, dass weitere Coronavirus-Mutanten ins Land gelangen. Bis zu 40 Prozent der Neuerkrankungen in Israel gehen auf die britische Mutation zurück.
Bild: picture-alliance/W. Rothermel
Touristen dürfen wieder nach Sri Lanka - unter Auflagen
Zehn Monate nach der Grenzschließung können internationale Touristen wieder nach Sri Lanka reisen. Wie am Montag (18.1.) von offiziellen Stellen bestätigt wurde, können Reisende ab dem 21. Januar wieder auf die Insel, wenn sie strenge Sicherheitsbestimmungen einhalten, eine negativen PCR-Test vorweisen und sich für 14 Tage in einem Quarantäne-Hotel aufhalten.
Bild: picture-alliance/robertharding/R. Francis
Pompeji wieder für Besucher geöffnet
Trotz verlängerter Corona-Beschränkungen in Italien können ab Montag (18.01.) in einigen Regionen Museen und Ausstellungen wieder von Montag bis Freitag öffnen. Diese Regel gilt für die sogenannten Gelben Zonen, in denen die Corona-Lage weniger angespannt ist. Unter anderem kann der Archäologiepark in Pompeji wieder Besucher empfangen, weil er in der gelben Region Kampanien liegt.
Bild: Colourbox
Trotz Corona: Ansturm auf deutsche Skigebiete
In den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen schneit es. Allen Appellen zum Trotz zieht es die Menschen nach draußen. Die perfekten Wintersportbedingungen führen vielerorts zu kilometerlangen Staus, überfüllten Parkplätzen und vollen Pisten, wie hier in Winterberg. Viele Kommunen können den Ansturm nicht mehr kontrollieren und gehen dazu über, ihre Skigebiete abzuriegeln.
Bild: Marius Becker/dpa/picture alliance
Südkorea schließt Skigebiete
Aus Furcht vor einer dritten Infektionswelle durch das Coronavirus werden in Südkorea alle Skipisten und Winterreiseziele vom 24. Dezember bis zum 3. Januar geschlossen. Außerdem sind Zusammenkünfte von mehr als vier Personen verboten, wie der Premierminister Chung Sye-kyun am Dienstag (22.12.) erklärte.
Bild: Angelika Warmuth/dpa/picture alliance
Australier dürfen ab 2021 wieder nach Neuseeland reisen
Neuseeland richtet mit dem Nachbarland Australien eine "Reise-Blase" ein. Nach monatelangen Grenzschließungen wegen der Corona-Pandemie lässt Neuseeland im neuen Jahr wieder Touristen aus Australien ohne Quarantänepflicht ins Land. Neuseeländer können schon seit Oktober wieder nach Australien reisen, ohne dort in Quarantäne zu müssen.
Bild: picture-alliance/All Canada Photos
Nach acht Monaten Pause: Saisonstart für Aida Cruises
Am Samstag (5.12.) soll mit der AidaPerla das erste Schiff der Aida-Flotte zu einer einwöchigen Reise auf den Kanarischen Inseln aufbrechen. Das für 3300 Passagiere ausgelegte Schiff sei zu 50 Prozent belegt, hieß es. Alle Passagiere bräuchten einen negativen, maximal 72 Stunden alten Corona-Test. An Bord herrschten strenge Hygiene und Abstandsregeln, zudem seien nur geführte Landgänge möglich.
Bild: Ingeborg Knol/imabeBROKER/picture alliance
Hongkong und Singapur starten Corona-Reisekorridor
Hongkong und Singapur (Foto) wollen mit einem Reisekorridor ihren Tourismus wieder in Schwung bringen. Wie beide Seiten am Mittwoch (11.11.) mitteilten, sollen Reisende vom 22. November an zwischen beiden Orten hin und her fliegen können. Touristen müssen für jeden Weg jeweils einen negativen Corona-Test vorweisen. Zunächst soll es einen Flug pro Tag in jede Richtung geben.
Bild: Yeen Ling Chong/AP Photo/picture-alliance
Machu Picchu ist wieder offen
Machu Picchu, die alte Inka-Stadt in Perus Anden, ist fast acht Monate nach der pandemiebedingten Schließung wieder geöffnet. Die peruanischen Behörden organisierten ein Inka-Ritual zum Anlass der Wiedereröffnung. Um Abstand zu ermöglichen, dürfen maximal 675 Touristinnen und Touristen pro Tag in die alte Inka-Stadt. Das sind weniger als ein Drittel der normal erlaubten Anzahl.
Bild: Martin Mejia/AP Photo/picture alliance
Rio sagt weltberühmten Karneval ab
Mit sieben Millionen feiernden Menschen ist der Karneval in Rio de Janeiro eines der größten Feste der Welt. Wegen der Corona-Pandemie hat die brasilianische Metropole nun den Karneval 2021 abgesagt. Ende September hatte Rio bereits die Umzüge im Sambadrom verschoben. Brasilien hat nach den Vereinigten Staaten und Indien die zweithöchste Todesrate der Welt - fast 160.000 Todesopfer.
Bild: Alexandre Schneider/Getty Image
Kreuzfahrtverband beschließt Corona-Test für alle
Die Kreuzfahrtindustrie hat eine Covid-19-Testpflicht für alle Gäste und Crewmitglieder an Bord der Schiffe beschlossen. "Nur mit einem negativen Testergebnis wird der Zugang zum Schiff gewährt", teilte der Clia, der größte Verband der Kreuzfahrtindustrie am Donnerstag (8.10.) mit. An diese globale Testpflicht sollen sich alle Mitgliedsreedereien ab sofort halten.
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa/picture-alliance
Taj Mahal öffnet wieder für Touristen
Sechs Monate war Indiens berühmtestes Bauwerk geschlossen, seit Montag (21.9.) kann es wieder besichtigt werden, unter strengen Auflagen. So werden pro Tag nur 5000 Online-Tickets vergeben. Am Eingang gibt es Fieberchecks. Selfies sind erlaubt, Gruppenfotos verboten. Das Taj Mahal zählt zum UNESCO-Welterbe und wird normaler Weise jedes Jahr von 8 Millionen Menschen besucht.
Bild: Pawan Sharma/picture-alliance/AP Photo
UNO: Historische Umsatzverluste im weltweiten Tourismus
Wegen der Corona-Pandemie hat die Tourismusbranche von Januar bis Juni ein Minus von 460 Milliarden Dollar (388 Milliarden Euro) eingefahren, erklärte die Welttourismusorganisation in Madrid. Der Umsatzverlust war fünf Mal höher als während der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009. Insgesamt sei die Zahl der weltweiten Touristen im ersten Halbjahr um 65 Prozent zurückgegangen.
Bild: AFP/D. Martin
Australiens Grenzen bleiben bis Dezember dicht
Australien hat die internationale Corona-Reisesperre um weitere drei Monate verlängert. Die Grenzen bleiben bis mindestens 17. Dezember für Besucher aus dem Ausland geschlossen. Dagegen kündigte die Regierung an, dass die Bürger bald wieder innerhalb des Landes reisen können. Ausgenommen bleibt der Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne, in der seit Anfang Juli ein neuer Lockdown gilt.
Bild: SeaLink Travel Group
Corona-Tests bei Einreise Pflicht
Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss von Samstag (8.8.) an einen Corona-Test machen. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angeordnet. Derzeit werden zahlreiche Länder als Risikogebiete eingestuft, auch die USA und Brasilien. In der EU wurden Luxemburg, die belgische Region Antwerpen und die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra zu Risikogebieten erklärt.