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Politik

Militär: Macron plant Weltraumkommando

14. Juli 2019

Die "Grande Nation" soll nach dem Willen ihres Präsidenten noch ein bisschen größer werden, jedenfalls militärisch gesehen. Vor dem Nationalfeiertag machen sich solche Ankündigungen gut. Details sind aber noch unklar.

Emmanuel Macron hält Rede im Verteidigungsministerium
Bild: Getty Images/AFP/K. Zihnioglu

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den Aufbau eines militärischen Weltraumkommandos in seinem Land angekündigt. "Um die Entwicklung und Verstärkung unserer Fähigkeiten im Weltraum zu gewährleisten, wird im kommenden September ein großes Raumfahrtkommando innerhalb der Luftwaffe geschaffen", sagte Macron in einer Rede vor Militärs in Paris. Er äußerte sich am Vorabend des französischen Nationalfeiertages. Dazu hat der Präsident Bundeskanzlerin Angela Merkel und weitere Staats- und Regierungschefs nach Paris eingeladen. 

Luftwaffe wird zur Weltraumwaffe

Der Weltraum sei ein "neuer Bereich der Konfrontation", erklärte der Präsident. Er habe eine Änderung der Militärdoktrin genehmigt, die "uns in die Lage versetzen wird, uns im Weltraum und aus dem Weltraum zu verteidigen". Dabei gehe es auch um einen besseren Schutz französischer Satelliten. Die Luftwaffe werde bald zur Luft- und Weltraumwaffe, fügte Macron hinzu und kündigte entsprechende Investitionen an. Wofür genau, ist allerdings noch unklar. 

Bald noch mit ganz anderen Waffen? Der französische Präsident bei der Militärparade vor einem JahrBild: picture-alliance/dpa/P. Wojazer

Wenn man so will, eifert Macron damit dem Mann im Weißen Haus nach. US-Präsident Donald Trump hatte im vergangenen Dezember die Bildung des "United States Space Command" angeordnet, das bisherige Weltraum-Aktivitäten anderer Kommandos unter einem Dach bündeln soll. Ziel ist es, bis Ende 2020 eine "United States Space Force" als sechste US-Teilstreitkraft zu gründen. Auch Staaten wie Russland, China und Indien verfolgen vergleichbare Pläne.

Auch die NATO denkt nach

Die NATO hatte im Juni erstmals eine Weltraum-Strategie beschlossen. Damit will sich das Militärbündnis darauf einstellen, dass Kriege künftig auch im Weltraum entschieden werden könnten - zum Beispiel durch Angriffe auf strategisch wichtige Satelliten oder einen Einsatz von Waffen im All.

ml/no (dpa, afp)

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