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Milliarden für Sahara-Projekt

11. Januar 2021

Frankreichs Präsident Macron hat die finanzielle Unterstützung seines Landes für das Projekt der "Grünen Mauer" in Afrika zugesagt. Mit dem Geld sollen die Auswirkungen des Klimawandels bekämpft werden.

Frankreich Klimagipfel «One Planet Summit» in Paris
Frankreichs Präsident Macron wirbt für Umweltprojekte in AfrikaBild: Ludovic Marin/AFP/AP/dpa/picture alliance

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will ein ins Stocken geratenes Umweltprojekt in Afrika retten. "Im Lauf von 15 Jahren hat das Vorhaben der 'Großen Grünen Mauer' Höhen und Tiefen erlebt", sagte Macron bei einer Veranstaltung im Rahmen des Klimagipfel "One Planet Summit" in Paris. Dafür übernehme auch er "unseren Teil der Verantwortung". Es sei nicht genug Geld eingesetzt worden und es habe am politischen Engagement gefehlt. Das solle sich nun aber mit Milliarden-Investitionen ändern.

Bei dem Projekt der Grünen Mauer sollen über Tausende Kilometer Bäume wie ein grünes Band in der Sahelzone gepflanzt werden - von Dakar bis Dschibuti. Dies soll die Ausbreitung der Sahara und somit der Wüstenbildung stoppen. Und: Damit soll auch gegen Hungersnöte und Dürre in der Region gekämpft werden.

Die Länder kamen allerdings bisher nur langsam voran, nur wenige Bäume wurden gepflanzt. Die Initiative wurde in den 2000ern ins Leben gerufen. Die Sahelzone ist eine Region in Afrika, die besonders vom Klimawandel betroffen ist. Dies bringt zahlreiche Konflikte mit sich, weshalb viele Menschen aus den Regionen fliehen.

Im Gespräch sind rund 10 Milliarden Euro

Er habe sich zum Ziel gesetzt, mindestens ein Drittel der Mittel zu mobilisieren, die bis 2030 für dieses ehrgeizige Projekt benötigt würden, sagte Macron. "Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir dies und sogar noch mehr erreicht haben." Eine konkrete Summe nannte er zunächst nicht. Im Vorhinein hatte es aus Élyséekreisen geheißen, dass für die Initiative rund zehn Milliarden Euro zusammenkommen sollen.

Afrikas Grüne Mauer im Sahel (Sudan)Bild: Imago/Xinhua

Auch Prinz Charles rief bei der Veranstaltung in Paris Unternehmen aus aller Welt zu Investitionen auf und stellte sein Projekt "Terra Carta" vor. Ziel sei es, Wohlstand in der kommenden Dekade in Einklang mit Natur, Menschen und dem Planeten zu bringen, sagte der britische Thronfolger, der als Gastredner per Video zugeschaltet war. Mit der Initiative will der Prinz von Wales bis zum Jahr 2022 7,3 Milliarden Pfund (rund 8,1 Milliarden Euro) für grüne Projekte einsammeln.

Der "One Planet Summit" war von Frankreich, der Weltbank und den Vereinten Nationen ins Leben gerufen worden - bisher gab es Treffen in Paris 2017, New York 2018 und Nairobi 2019. Ziel ist es, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beschleunigen und mehr Investitionen in den Klimaschutz zu fördern. Der Gipfel hätte eigentlich bereits im Sommer in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille stattfinden sollen, wurde aber wegen Corona verschoben. Paris sieht den "One Planet Summit" nun als Auftakt für diverse Klima-Treffen, die in diesem Jahr stattfinden - allen voran der Klimagipfel in Glasgow im November.

hf/fab (dpa, afp)

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