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Mahmud Ahmadinedschad - Ein Provokateur nutzt seine Bühne

21. April 2009

Er hatte seinen Auftritt - und der verlief genauso, wie viele es zuvor befürchtet hatten: Bei seiner Rede auf der Anti-Rassismus-Konferenz in Genf hat Irans Präsident Ahmadinedschad Israel scharf angegriffen.

Sorgte in Genf für einen Eklat: Irans Präsident Mahmud AhmadinedschadBild: AP
Die Rede des Präsidenten war in iranischen Zeitungen kein ThemaBild: picture-alliance/ dpa

Unter anderem warf der Präsident Israel "barbarische und rassistische Verbrechen" gegen die Palästinenser vor. Israel und die Staaten der westlichen Welt reagierten empört. Im Iran selbst waren die Äußerungen des Präsidenten am Tag danach aber nicht das beherrschende Thema in den Medien. Die Iraner scheinen sich an solchen Aussagen kaum zu stören. Denn dort ist man die anti-israelischen Tiraden des Präsidenten schon längst gewöhnt.

Juden gedenken der Opfer des Holocaust

Überlebende des Holocaust entzünden eine Flamme zum Gedenken an die OpferBild: AP

Ahmadinedschads Rede gilt in Israel als gezielte Provokation, nicht zuletzt ihres Zeitpunktes wegen. Denn wie in jedem Jahr gedenken die Israelis auch heute wieder der rund sechs Millionen Opfer des Holocausts. Am Dienstagvormittag heulten im ganzen Land die Sirenen, und das gesamte Leben in Israel stand für zwei Minuten still. Das Gedenken an die Shoah, an den Völkermord der Nationalsozialisten an den europäischen Juden während des Zweiten Weltkriegs, bildet bis heute einen zentralen Bestandteil der jüdischen Identität. Doch wie fest ist das Gedenken an die Shoah auch in der heutigen israelischen Gesellschaft noch verankert?

Chemiewaffen im Nahen Osten

Im russischen Gorny werden Chemiewaffen unter internationaler Aufsicht verschrottetBild: picture-alliance/ dpa

Eigentlich ist es eine Erfolgsgeschichte: Seit nunmehr zwölf Jahren ist die UN-Chemiewaffenkonvention in Kraft. Sie verbietet die Entwicklung, die Herstellung, den Besitz und den Einsatz dieser Waffen - und fast alle Staaten der Erde sind der Konvention bislang beigetreten. Ab diesem Dienstag hält die Organisation für das Verbot chemischer Waffen ihre jährliche Konferenz in Den Haag ab. Auf der gäbe es eigentlich nichts mehr zu besprechen - wenn es nicht noch immer acht Staaten gäbe, die der Konvention eben nicht beigetreten sind. Dazu gehören auch drei Staaten aus dem Nahen Osten: Israel, Ägypten und Syrien.

Redaktion: Thomas Latschan

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