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Makellose Kroaten, sympathische Isländer

26. Juni 2018

Kroatien gewinnt auch das dritte Gruppenspiel und untermauert damit vor dem Achtelfinale gegen Dänemark den Status als Geheimfavorit. Island fährt nach der Pleite gegen den Gruppensieger erhobenen Hauptes nach Hause.

Russland, Rostov-on-Don: WM 2018 Gruppe D: Kroatien - Island, Jubel
Bild: Reuters/A. Gea

Island ist bei seiner ersten WM-Teilnahme als Gruppenletzter gescheitert - fliegt aber trotzdem voller Stolz nach Hause. Der Debütant unterlag im letzten Gruppenspiel einer B-Elf der Kroaten 1:2 (0:0) und verlor damit das Fernduell um den zweiten Platz in der Gruppe D gegen Vize-Weltmeister Argentinien, der Nigeria 2:1 bezwang. Die Wikinger schlichen mit Tränen in den Augen vom Platz, das "Huh!" ist für dieses Mal verhallt. 

Geheimfavorit Kroatien geht als souveräner Gruppensieger ins Achtelfinale gegen Dänemark. Trotz einer annähernden Komplett-Rotation vermasselte der WM-Dritte von 1998 den sympathischen Insel-Kickern aus dem hohen Norden Europas das erhoffte Fußball-Wunder. Vor 43 472 Zuschauern in Rostow am Don trafen der Ex-Hamburger Milan Badelj (53. Minute) und der frühere Dortmunder Ivan Perisic (90.) für die Kroaten. Der Treffer von Gylfi Sigurdsson (76./Handelfmeter) war zu wenig für die Isländer. Für sie gab es nach dem Einzug ins Viertelfinale der EM vor zwei Jahren in Frankreich damit keinen neuen Coup.

Island um Kapitän Aron Gunnarson sammelte nur einen Punkt in drei Spielen, dafür aber wieder jede Menge SympathienBild: Getty Images/C. Mason

Islands erste WM endet mit nur einem Punkt und ohne Sieg, doch die Einstellung des WM-Debütanten stimmte in allen Spielen und auch spielerisch konnte das Team von Heimir Hallgrímsson vereinzelt Akzente setzen. Nach der Teilnahme an der EM 2016 hat das 300.000-Einwohner-Land mit der WM-Teilnahme den nächsten Fußabdruck im Weltfußball hinterlassen und mit gemeinsam seinen Fans erneut viele Sympathien gesammelt. 
   
Peru siegt und jubelt zum Abschluss

Perus Kapitän Guerreiro (m.): Drehschuss zum 2:0-Endstand Bild: Reuters/M. Rossi

Angetrieben von seinen feierfreudigen Fans hat sich Peru mit einem Erfolg aus Russland verabschiedet und Australiens letzte Hoffnung auf das Achtelfinale zerstört. Die Peruaner setzten sich in Sotschi verdient mit 2:0 (1:0) durch, obwohl sie bereits vor der Partie keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatten. Die schönen Tore von Andre Carrillo (18. Minute) und den früheren Bundesliga-Stürmer Paolo Guerrero (50.) waren für Peru die ersten WM-Treffer seit dem Turnier 1982 in Spanien. Der letzte Sieg lag noch länger zurück: 4:1 gegen Iran bei der WM 1978.

Die Australier hätten es nur bei einem Sieg ins Achtelfinale schaffen können, nun müssen sie die lange Heimreise sogar als Gruppenletzte antreten. Damit endet auch die Zeit des ebenfalls aus der Bundesliga bekannten Nationaltrainers Bert van Marwijk. Sein Vertrag läuft aus. 

Frankreich und Dänemark säuseln ins Achtelfinale

Große Namen, nichts dahinter: auch Frankreichs Mbappé (m.) blieb äußerst blassBild: Reuters/G. Garanich

Von Elan war im Duell zwischen Frankreich und Dänemark bei ihrem Gruppenfinale kaum etwas zu sehen. Im bisher mit Abstand schwächsten Spiel dieses WM-Turniers gab es das erste 0:0. Frankreich zieht damit als Gruppenerster ins Achtelfinale ein. Dänemark geht als Zweiter in die K.O.-Runde, zum ersten Mal 2002.

Torchancen bekamen die 78.011 Zuschauer im Luschniki-Stadion von Moskau nur wenige zu sehen, ab der 65. Minute begannen sie, das fade Spiel mit Pfiffen zu begleiten. Agilster Spieler bei den Franzosen war noch Antoine Griezmann, der überall auf dem Platz zu finden war, aber wenig Unterstützung bekam. Allerdings fehlte es den Franzosen aufgrund von sechs Wechseln in der Startelf auch sichtbar an der Abstimmung. 

Im Vergleich zum Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen Peru (1:0) hatte Deschamps auch seinen Stammtorwart und Kapitän Hugo Lloris sowie Jungstar Kylian Mbappe auf die Bank gesetzt. Wenn er den einen oder anderen Spieler schonen wolle, dann in diesem Spiel, sagte Deschamps, "später im Turnier ist das nicht mehr möglich." In der zweiten Halbzeit nahm er weitere Stammkräfte vom Feld. Mbappe wurde dafür in der Schlussphase eingewechselt (78.).  
 

dvo/jk/sw (sid,dpa)

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