Malaysia und Thailand kämpfen gegen Fluten an
30. November 2024Wie die Behörden in Malaysiamitteilten, wurden bisher in den nördlichen Bundesstaaten Kelantan, Terengganu und Sarawak insgesamt vier Todesopfer gemeldet. Kelantan ist den Angaben zufolge am stärksten von den Überschwemmungen betroffen.
Die heftigen Regenfälle hatten Anfang der Woche begonnen und die Stadt Pasir Puteh in Kelantan unter Wasser gesetzt. Fotos zeigen Menschen, die durch hüfthohes Wasser waten. Ihr Stadtteil sei seit Mittwoch überflutet, das Wasser sei kurz davor, in ihr Haus einzudringen, sagte die Einwohnerin Zamrah Majid der Nachrichtenagentur AFP in Pasir Puteh.
"Glücklicherweise habe ich meine beiden Autos auf ein höher gelegenes Grundstück gebracht, bevor der Wasserpegel stieg", sagte die 59-jährige. Sie habe ihren Enkeln zunächst erlaubt, im noch flachen Wasser vor dem Haus zu spielen, doch mit dem steigenden Pegel sei das zu gefährlich geworden. Sie habe noch keine Hilfe erhalten, erklärte sie.
Tausende Helfer sind im Einsatz
Überflutungen in dieser Jahreszeit sind in Südostasien ein wiederkehrendes Phänomen. Das Ausmaß werde in diesem Jahr jedoch größer sein als 2014, als rund 118.000 Menschen aus ihren Häusern fliehen mussten, erklärte Vize-Ministerpräsident Ahmad Zahid Hamidi. In den betroffenen Bundesstaaten seien tausende Rettungshelfer mit Rettungsbooten, Allradwagen und Hubschraubern im Einsatz.
Auch das Nachbarland Thailand ist von heftigen Überflutungen betroffen, hier kamen neun Menschen ums Leben, unter anderem in den Provinzen Pattani und Songkhla, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Unter den Wassermassen litten mehr als 550.000 Haushalte in acht Regionen. Mehr als 13.000 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, teilte der nationale Katastrophenschutz über Facebook mit.
Fernsehbilder zeigten geschlossene Geschäfte in Pattani, wo das Wasser den Menschen bis zu den Knien stand. Rettungsteams brachten Bewohner mit Booten in Sicherheit. Der thailändische Wetterdienst warnte vor weiteren "sehr heftigen Regenfällen" in den kommenden Wochen in einigen Teilen des Landes.
haz/se (afp, ap)