Manuel Neuer
1. August 2011Manuel Neuer hat die vom Fachmagazin Kicker organisierte Wahl zum "Fußballer des Jahres" mit 210 Punkten vor seinem neuen Teamkollegen Mario Gomez (190) und dem Ex-Dortmunder Nuri Sahin (142) gewonnen. Der 25-Jährige zeigte sich von der Entscheidung selbst ein wenig überrascht: "Als ich es erfuhr, dachte ich, da macht jemand ein Späßchen". Neuer hatte als Kapitän des FC Schalke 04 eine sehr gute Saison gespielt und war maßgeblich am Erfolg der Mannschaft beteiligt. Besonders im DFB-Pokalhalbfinale bei Bayern München (1:0) hielt Neuer die Schalker durch Weltklasse-Paraden im Wettbewerb und führte sie dann später zum Pokalsieg gegen den MSV Duisburg (5:0). Auch im Halbfinal-Hinspiel in der Champions-League zeigte er eine überragende Leistung und bewahrte die Mannschaft zunächst vor einer Blamage gegen Manchester United. Bei der WM im Sommer 2010 in Südafrika spielte er ein glänzendes Turnier und belegte mit der deutschen Mannschaft den dritten Platz.
"Ein außergewöhnlicher Spieler"
"Manuel Neuer ist nicht nur ein Weltklasse-Torwart, sondern ein außergewöhnlicher Spieler", kommentierte sein neuer Trainer Jupp Heynckes sowohl das Ergebnis der Wahl als auch die Art, wie er mit seiner jetzigen Situation umgeht. Der gebürtige Gelsenkirchener war in der Sommerpause vom Revier-Club zum FC Bayern gewechselt, wurde dort aber nicht von allen Fans mit offenen Armen auf genommen.
Mit dem Titel "Fußballer des Jahres" tritt Neuer nach seinem Wechsel nach München auch in dieser Hinsicht in die Fußstapfen von Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn.
Klopp und Bajramaj weitere Sieger
Trainer des Jahres wurde Borussia Dortmund-Coach Jürgen Klopp. Er gewann die Wahl eindeutig mit 743 von 972 Stimmen vor Mirko Slomka, der Hannover in die Europa League führte, und Lucien Favre, der Borussia Mönchengladbach vor dem Abstieg rettete.
Sehr bescheiden gab sich Fatmire Bajramaj (1. FFC Frankfurt), die sich über ihren Sieg (223 Punkte) vor Birgit Prinz und Inka Grings (beide 88) freute und zugleich betonte: "Fußball ist ein Mannschaftssport. Deshalb ist es mir wichtig, in diesem Zusammenhang mein altes Team hervorzuheben. Ohne meine ehemaligen Mitspielerinnen wäre so ein Erfolg ja nicht möglich", dankte Bajramaj so ihren ehemaligen Kolleginnen von Turbine Potsdam.
Autor: Sebastian Vetter (mit dpa,sid,dapd)
Redaktion: Arnulf Boetcher