1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Marathonläufer ringen mit Smog

19. Oktober 2014

Da kann einem schon mal die Luft wegbleiben. Massiver Smog hat den Teilnehmern des Marathons in der chinesischen Hauptstadt Peking stark zugesetzt. Viele der 25.000 Läufer trugen Schutzmasken, etliche gaben auf.

Teilnehmer des Marathon-Laufs in Peking (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Stringer

Knapp ein Jahr vor der Leichtathletik-WM in Peking ist der Marathonlauf in der chinesischen Hauptstadt am Sonntag von massivem Smog beeinträchtigt worden. Zahlreiche der rund 25.000 Teilnehmer setzten Gesichtsmasken auf, um sich vor schädlichen Partikeln zu schützen. Denn die Luftverschmutzung überschritt den von der Weltgesundheitsorganisation WHO maximal empfohlenen Wert um das 16-fache. Die Feinstaubbelastung lag in Teilen von Peking beim Start bei 400 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die WHO sieht ab 25 Mikrogramm die Gesundheit beeinträchtigt.

Forderungen nach einer Absage waren die Organisatoren nicht nachgekommen. Sie hatten zuvor erklärt, eine Absage wäre "sehr schwierig" geworden, da "fast die Hälfte der Athleten aus anderen Ländern oder aus Regionen außerhalb Pekings" angereist seien.

Doppelsieg für Äthiopien

Wegen der schlechten Luft brachen einige Starter das Rennen ab, andere verzichteten auf die Teilnahme. "Als ich nach zehn Kilometern den Zustand meiner Maske gesehen habe, war mir klar: Genug ist genug", sagte der britische Läufer Chas Pope, nach seiner Kapitulation. Die US-Botschaft in Peking hatte die Bedingungen des Rennens als "riskant" bezeichnet, das der Äthiopier Girmay Birhanu in 2:10:42 Stunden gewann. Bei den Frauen siegte seine Landsfrau Fatuma Sado Dergo in 2:30:03.

Die Marathonläufer kämpfen sich durch die schlechte Luft in PekingBild: AFP/Getty Images/STR

China kämpft seit Jahren gegen extreme Luftverschmutzung, Hauptursache ist neben Autoabgasen vor allem die hohe Kohleabhängigkeit bei der Energiegewinnung.

kle/se (sid, dpa, afpe, ape)