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Reus führt BVB zum Sieg

21. April 2021

Borussia Dortmund wahrt mit einem hart erkämpften Sieg gegen Union Berlin die Chance auf die Champions-League-Qualifikation. Kapitän Marco Reus kommt kurz vor dem Saisonende in Form und führt sein Team an.

Bundesliga - Borussia Dortmund v 1. FC Union Berlin
Bild: Ina Fassbender/REUTERS

Die Freude musste verhalten ausfallen. Natürlich war es ein knapper und hart erarbeiteter 2:0-Erfolg gegen Union Berlin. Aber Borussia Dortmund ist nach dem 30. Bundesliga-Spieltag gerade einmal bei einem Zwischenziel angekommen. Der dritte Sieg in Folge in der Bundesliga war im Grunde für den BVB, denn das Minimalziel ist klar definiert: die Qualifikation für die Champions League. Will die Mannschaft von Trainer Edin Terzic dieses Ziel noch erreichen und möglicherweise Eintracht Frankfurt (vier Punkte Vorsprung) oder den VfL Wolfsburg (fünf Punkte Vorsprung) auf der Zielgeraden noch abfangen, muss sie wohl auch die restlichen vier Partien in dieser Saison gewinnen.

Da trifft es sich ganz gut, dass der Dortmunder Kapitän zu rechten Zeit wieder in Form zu kommen scheint. Marco Reus dreht auf gegen Ende dieser Saison. Der fast 32-Jährige versucht in diesen Tagen die Rolle auszufüllen, die sie ihm im Klub aufgetragen haben. Gegen Union Berlin war der Offensivspieler der Anführer auf dem Feld, den seine junge Mannschaft braucht.

Reus hatte lange mit sich selbst zu kämpfen

Reus erkämpfte sich am eigenen Strafraum Bälle, verteilte sie im Mittelfeld und im Angriff ging er zudem in die gefährlichen Zonen. Es war deshalb kein Zufall, dass der BVB nach dem Einsatz seines Kapitäns einen Elfmeter zugesprochen bekam - auch wenn der Kontakt zwischen Union-Torhüter Andreas Luthe und Reus minimal war. Und es war auch keine Überraschung, dass es Reus war, der den von Luthe abgewehrten Schuss von Erling Haaland doch noch zum ersten Tor des Abends verwandelte (27.). Raphael Guerreiro erzielte spät den zweiten Dortmunder Treffer (88.). 

Marco Reus war in dieser Saison lange Zeit auf der Suche nach seiner TopformBild: Sebastian El-Saqqa/augenklick/firo Sportphoto/picture alliance

Marco Reus hatte in dieser Saison lange mit sich zu kämpfen. Und dieses Mal war ausnahmsweise mal keine Verletzung schuld, die den hochtalentierten Profi ausbremste. Fast ein Drittel seiner Karriere hat Reus bereits aufgrund von schweren oder leichteren Blessuren verpasst. Er besitzt eine Krankenakte, die ihresgleichen in der Bundesliga sucht. In 28 Partien hat Reus in dieser Spielzeit in der Liga mitwirken können. In der Vorsaison waren es lediglich 19. Aber in der aktuellen Saison hat er seine Form und damit auch seine Torgefahr lange gesucht. Mittlerweile hat er immerhin 13 Scorerpunkte (fünf Tore, acht Vorlagen) auf seinem Konto. In der Vorsaison waren es 17 Scorerpunkte (elf Tore, sechs Vorlagen).

Noch mit auf den EM-Zug?   

Reus versucht, die jungen Profis wie Jude Bellingham oder Giovanni Reyna auf dem Platz anzuleiten. Er dirigiert, spricht mit seinen Mitspielern und wirkt präsenter als in den vergangenen Jahren. Nicht zuletzt die Inkonstanz der unerfahrenen Spieler sorgte in dieser Saison für die enormen Leistungsschwankungen. Reus scheint dabei mithelfen zu wollen, diese Schwäche zu beheben.

Aber auch aus Eigeninteresse dürfte Reus nochmal zum Saisonende alles aus sich rausholen. Schließlich steht in Kürze die EM an. Der Dortmunder dürfte sich Rest-Chancen ausrechnen, vielleicht doch noch im letzten Moment in den Kader zu rutschen. Denn auch bei großen internationalen Turnieren musste Reus schon mehrfach verletzt absagen und gilt schon als großer Pechvogel des DFB-Teams. Seinen EM-Traum würde er sich gegen Ende seiner Karriere gerne noch erfüllen und Bundestrainer Joachim Löw auf sich aufmerksam machen. Bei den letzten Länderspielen in der WM-Qualifikation gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien war der BVB-Kapitän nicht im Kader. Aber Comebacks hat Marco Reus in seiner Karriere ja schon einige geschafft.      

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