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Politik

Cyberangriff auf Internationales Rotes Kreuz

20. Januar 2022

Noch nie hat das Internationale Rote Kreuz einen solch massiven Angriff erlebt: Hacker erbeuteten Daten von höchst schutzbedürftigen Menschen.

Symbolbild I Computer Hacker
Bild: Jochen Tack/dpa/picture alliance

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist Ziel einer schweren Cyberattacke geworden. Hacker erbeuteten dabei die Daten von über 515.000 Menschen, wie das IKRK mitteilte. Diese Daten von rund 60 nationalen Dienststellen des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes weltweit beinhalteten Angaben von "höchst schutzbedürftigen" Menschen. Unter anderem gehe es dabei um Vermisste, Inhaftierte oder Menschen, die durch Konflikte, Migration oder Katastrophen von ihren Familien getrennt wurden.

Risiko für Schutzbedürftige hoch

Das IKRK äußerte sich besorgt, dass diese Daten an die Öffentlichkeit gelangen oder missbraucht werden könnten. Dies mache die Pein und das Leid der Familien noch unerträglicher und stelle für die schutzbedürftigen Menschen ein noch größeres Risiko dar. "Wir sind entsetzt und ratlos, dass diese humanitäre Information angegriffen und kompromittiert wurde."

Das Internationale Rote Kreuz ist weltweit im Einsatz - hier im SudanBild: Stefanie Glinski/picture alliance/dpa

Vorerst habe das IKRK keine Hinweise auf die Hacker oder die Hintergründe der Cyberattacke. IKRK-Generaldirektor Robert Mardini appellierte an die Hacker, die Daten nicht weiterzugeben. "Bitte tun Sie das richtige. Teilen, verkaufen, streuen oder verwenden Sie diese Daten nicht."

Ewan Watson, ein Sprecher des IKRK, sagte, die Organisation habe noch nie einen solchen Hackerangriff ähnlichen Ausmaßes erlebt.

as/sti (dpa, afp, ape)

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