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Maul- und Klauenseuche in Deutschland ausgebrochen

10. Januar 2025

Der Erreger ist für bestimmte Tierarten hochansteckend. Nun wurde hierzulande erstmals seit Jahrzehnten wieder ein MKS-Fall bestätigt. Die zuständigen Behörden sind alarmiert.

Deutschland | Personen in Schutzanzügen stehen auf einer Weide im Landkreis Märkisch-Oderland
Szenerie im betroffenen Landkreis Märkisch-Oderland: Personen in Schutzanzügen stehen auf einer WeideBild: Sebastian Gollnow/dpa/picture alliance

Erstmals seit Jahrzehnten ist es in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen. Drei Wasserbüffel in Hönow im ostdeutschen Bundesland Brandenburg sind daran verendet, wie Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt in Potsdam mitteilte. Hönow liegt direkt an der nordöstlichen Stadtgrenze von Berlin.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren - also etwa Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können an MKS erkranken. Bei den meisten erwachsenen Tieren verläuft die Krankheit nicht tödlich, führt aber zu einem lang anhaltenden Leistungsabfall. Behandlungsmöglichkeiten gibt es nicht.

Für Menschen ist die Seuche ungefährlich, wie ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Berlin betonte. Allerdings könnten sie das Virus übertragen.

Gefahr durch "illegal eingeführte Produkte"

Die Länder der Europäischen Union galten in den vergangenen Jahren als frei von MKS. Die letzten Fälle in Deutschland traten 1988 auf.

Im Nahen Osten und in Afrika, in der Türkei und in vielen Ländern Asiens sowie in Teilen Südamerikas komme MKS hingegen regelmäßig vor, erläuterte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das in Deutschland mit der Tiergesundheit befasst ist. "Illegal eingeführte tierische Produkte aus diesen Ländern stellen eine ständige Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar", so das FLI.

Im brandenburgischen Hönow erkrankten Wasserbüffel wie diese hier (Archivbild)Bild: Stephan Schulz/dpa/picture alliance

Der Landkreis Märkisch-Oderland geht nun mit Spezialisten der Ursache für die Erkrankung der Wasserbüffel nach. Der Tierbestand der betroffenen Herde werde getötet und beseitigt, sagte Ministerin Mittelstädt. Eine Sperrzone sei bereits eingerichtet.

wa/jj (dpa, afp)

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