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Mazedonischer Präsident: Kosovo letzte ungelöste Frage auf dem Balkan

23. November 2004

Skopje, 22.11.2004, DNEVNIK, mazed.

Kosovo ist die letzte nicht gelöste Frage auf dem Balkan. Es ist von äußerster Wichtigkeit, wann und wie diese Frage gelöst wird, weil davon die Stabilität in der Region abhängt. Dies sagte der mazedonische Präsident Branko Crvenkovski gegenüber der Belgrader Wochenzeitung "NIN".

"Ich teile die Einschätzungen in Belgrad nicht, dass ein unabhängiges Kosovo zur Auflösung Mazedoniens beitragen wird. Ich teile auch die Einschätzungen einiger Kosovo-Politiker nicht, die erklären, dass es für Mazedonien katastrophal wäre, falls Kosovo nicht bald unabhängig wird", erklärte Crvenkovski.

Der mazedonische Präsident ist eher für die Schaffung einer Rechtsordnung sowie von Institutionen, die diese Ordnung schützen. Nur auf diese Weise könne man die Extremisten davon abhalten, auch die Nachbarländer zu destabilisieren.

"Die Kanäle der Drogen- und Waffenschmuggler und des Menschhandels durchlaufen Kosovo in Richtung Westeuropa. Die Lösung der Kosovo-Frage ist deshalb nicht nur für uns wichtig, sondern für ganz Europa", schlussfolgerte Präsident Crvenkovski in dem Gespräch mit "NIN". (fp)