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Medien: Löw bleibt bis zur EM 2020

29. Oktober 2016

Die"Bild"-Zeitung berichtet, der DFB habe den Vertrag mit Bundestrainer Joachim Löw vorzeitig verlängert. Der DFB will sich erst am Montag offiziell dazu äußern.

Bundestrainer Joachim Löw bei der Pressekonferenz vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa/Daniel Bockwoldt

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat offenbar schneller als erwartet Nägel mit Köpfen gemacht und den Vertrag mit Bundestrainer Joachim Löw vorzeitig bis 2020 verlängert. "Das kann ich im Moment noch nicht kommentieren", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel dem Sport-Informations-Dienst (sid), angesprochen auf einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung. Am Montag wird der Verband aber wohl offiziell verkünden, was angeblich bereits am Freitag nach relativ kurzen Verhandlungen im Stillen mit dem Löw-Management beschlossen wurde: Unabhängig vom Abschneiden des Titelverteidigers Deutschland bei der WM-Endrunde 2018 in Russland soll Löw zwei Jahre später mit der Nationalmannschaft einen weiteren Anlauf auf den EM-Titel nehmen. Das Gehalt des 56 Jahre alten WM-Architekten, der bei der EURO in Frankreich mit seinem Team im Halbfinale an den Gastgebern mit 0:2 gescheitert war, soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung noch einmal angehoben werden: auf geschätzte vier Millionen Euro pro Jahr.

Real Madrid streckte Fühler aus

DFB-Chef Grindel, der unbedingt vor dem DFB-Bundestag am 3. und 4. November in Erfurt die Personalie Löw eintüten wollte, hatte stets betont, dass ihm eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Weltmeister-Trainer am Herzen liege. Löw sei "das Beste", was der deutschen Mannschaft passieren könne. "Das gilt auch über 2018 hinaus. Wir werden miteinander darüber sprechen, wie und in welcher Form wir das vielleicht auch schriftlich fixieren", hatte der DFB-Boss noch Anfang Oktober in Hamburg vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien betont. Dass Löw seinen Vertrag mit dem DFB offenkundig zum wiederholten Male verlängert, ist keine große Überraschung, auch wenn er zuletzt noch ein wenig gezögert hatte. Eine Rückkehr in die Bundesliga hatte der frühere Trainer des VfB Stuttgart ausgeschlossen, ein mögliches Engagement im Ausland aber als "reizvoll" bezeichnet. Angeblich soll anschließend sogar der spanische Rekordmeister Real Madrid über Nationalspieler Toni Kroos die Fühler nach dem Erfolgscoach ausgestreckt haben.

Löws größter Erfolg: Der Gewinn des WM-Titels 2014 in BrasilienBild: Reuters

Auf Helmut Schöns Spuren

Löw kam 2004 als Co-Trainer zur Nationalmannschaft. Nach dem "Sommermärchen" bei der Heim-WM 2006 löste er Teamchef Jürgen Klinsmann nach dessen Rücktritt als Hauptverantwortlicher ab. 2020 würde Löw mit dann 14 Jahren als Bundestrainer zu Helmut Schön aufschließen, der das DFB-Team von 1964 bis 1978 betreut hatte. Nur Sepp Herberger (1936-1964), der Deutschland 1954 zum ersten WM-Triumph führte, hatte diesen Posten noch länger inne.

sn/ck (sid, dpa)

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