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Politik

Trump Jr. traf russische Anwältin

10. Juli 2017

Der "New York Times" zufolge war der älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump 2016 bereit, sich von einer russischen Anwältin Informationen geben zu lassen. Dabei sei es um Hillary Clinton gegangen.

Donald Trump Jr.
Bild: picture-alliance/AP Photo/K. Willens

Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf drei Berater des Weißen Hauses, die Anwältin habe Verbindungen zum russischen Präsidialamt gehabt. Neben Donald Trump Jr. seien bei dem Treffen während des US-Wahlkampfes auch der Schwiegersohn des jetzigen Präsidenten, Jared Kushner, sowie Trumps ehemaliger Wahlkampfmanager Paul Manafort zugegen gewesen.

Die Zeitung zitierte eine Stellungnahme von Trump Jr., in der dieser das Gespräch mit der Anwältin einräumte. Darin heißt es: "Nachdem Freundlichkeiten ausgetauscht waren, verkündete die Frau, sie habe Informationen, dass Menschen mit Verbindungen zu Russland das Democratic National Committee und Frau Clinton unterstützen." Allerdings seien ihre Äußerungen vage und mehrdeutig gewesen, sie hätten keinen Sinn ergeben, so Trump Jr. Einzelheiten oder unterstützende Informationen seien nicht angeboten worden. "Es wurde schnell deutlich, dass sie keine wichtige Information hatte." Das Democratic National Committee ist eine Organisation der Demokratischen Partei, die unter anderem für die Mittelbeschaffung zuständig ist.

Erste öffentliche Bestätigung "russischer Hilfe"?

Die Anwältin gab dem Blatt zufolge an, dass nichts im Zusammenhang mit dem Präsidentschaftswahlkampf diskutiert worden sei. Nach Angaben der Zeitung scheint das Treffen jedoch die erste öffentliche Bestätigung zu sein, dass einige Mitglieder von Trumps Wahlkampfteam bereit gewesen seien, "russische Hilfe anzunehmen".

Donald Trump selbst weist jedwede Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland energisch zurück. Ein Sprecher seines Anwaltsteams erklärte, der Präsident habe weder an dem Treffen teilgenommen noch davon etwas gewusst. Mehrere Gremien gehen derzeit der Frage nach, ob es geheime Vereinbarungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Vertretern der Moskauer Regierung gab.

hk/gri (dpa, rtr, afp)

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