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Meeresbrise in der Großstadt

Mit 1,7 Millionen Menschen ist Hamburg nach Berlin und vor München die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik. Hier fühlen sich die wohl, denen Berlin zu grob und zu hektisch und München zu langweilig ist.

Die AlsterBild: AP
Landungsbrücke in HamburgBild: Illuscope

Diese Stadt hat zweifellos ein ganz besonderes Verhältnis zum Wasser: Man spürt Seewind in den Haaren, hat Möwengeschrei im Ohr, sieht flatternde Segel am Horizont. Kaum zu glauben, dass die Hafenstadt Hamburg nicht am Meer liegt, sondern an zwei Flüssen, der Alster und der Elbe. Die Nordsee beginnt erst 100 Kilometer stromabwärts.

Kapitäne und Kaufleute haben die Stadt reich und berühmt gemacht. Mitten in Hamburg, wo sich die Alster zum See verbreitert, zeigt sich die Stadt in ihrer ganzen Pracht: Rund um den südlichen Teil erstreckt sich das Stadtzentrum mit seinem prunkvollen Rathaus, den Arkaden, Kaufhäusern und Galerien. Weiter nördlich umsäumen Villen, Bootsstege, Wiesen und Parks die Alster.


Viel los auf der Elbe

Die Elbe trennt City und Hafen voneinander. Auge in Auge stehen sich Hamburgs bekannteste Sehenswürdigkeiten gegenüber: die St. Michaeliskirche im Stadtzentrum und das Hafengelände mit seinen Kränen und Docks. Seit über 100 Jahren ist Hamburg Anlegestelle für Ozeanriesen aus aller Welt. Bis heute zählt Deutschlands größter Containerhafen zu den emsigsten Europas: Rund 80 Millionen Tonnen Güter werden hier jährlich gelöscht und geladen. Selbst bei Nacht herrscht zwischen Docks und Kränen hektische Betriebsamkeit. Wenn abends der Containerhafen zu leuchten beginnt, erwacht auch das Amüsier-Viertel St. Pauli, berühmt für sein Rotlichtmilieu rund um die Vergnügungsmeile "Reeperbahn".

Abtanzen auf der sündigen Meile

Die Elbe bei NachtBild: dpa
Viele der alten Stripbars und Bordelle wirken heute wie Relikte aus sündigeren Zeiten. Viele Besucher interessieren sich nicht für den Table Dance leicht bekleideter Frauen - sie wollen selber tanzen: An kaum einem Ort auf der Welt liegen so dicht beieinander so viele Bars und Diskotheken, in denen auch unter der Woche bis in die Morgenstunden gefeiert wird. Der Kiez, wie die Hamburger St. Pauli nennen, ist auch Tummelplatz für die aufregende Musikszene der Stadt: Wo bereits Anfang der 1960er Jahre die Beatles ihren Durchbruch erlebten, machen bis heute Bands und DJs aus aller Welt Station.

Am Strand lümmeln

Weiter flussabwärts gibt sich die Elbe entspannter: Zu den beliebtesten Treffpunkten, insbesondere für die Jugend, gehört der Elbstrand. An Sommertagen lässt es sich hier im Sand bei Bier und Grillwurst herrlich faulenzen, bis einen die Bugwelle des nächsten anrauschenden Containerschiffs wegzuspülen droht. (pg/campus-germany)
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