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Katastrophe

Mehr als 1000 Vermisste nach Waldbränden

17. November 2018

Mindestens 71 Menschen starben in den Flammen im Norden des US-Bundesstaates Kalifornien. Doch angesichts der vielen Vermissten kann die Bilanz der verheerenden Waldbrände noch viel dramatischer werden.

USA Waldbrände in Kalifornien
In Notunterkünften suchen Menschen mit Fotos nach vermissten AngehörigenBild: Reuters/T. Sylvester

"Es ist eine dynamische Liste", sagte der Sheriff von Butte County, Kory Honea, als er am Freitagabend (Ortszeit) eine Aufstellung aller als vermisst gemeldeten Bewohnerinnen und Bewohner präsentierte. Die Liste umfasst 1011 Namen - fast 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

Honea erklärte, die Liste sei vorläufig und enthalte möglicherweise Doppelungen, die durch Tippfehler entstanden sein könnten oder dadurch, dass eine Person von mehreren Stellen als vermisst gemeldet wurde. Andererseits könne man aber auch davon ausgehen, dass viele Anwohner aus der Region noch keine Möglichkeit hatten, Vermisste zu melden.

Spürhunde durchsuchen die zum Teil noch glühend heißen Überreste von Autos und HäusernBild: picture-alliance/AP Photo/J. Locher

Zahl der Opfer steigt weiter

Rettungsteams mit speziell ausgebildeten Spürhunden durchsuchen die von den Flammen zerstörten Gebiete. Den Feuerwehren gelang es, die Feuer auf fast die Hälfte einzudämmen. Mehr als 12.000 Häuser und andere Gebäude sind durch die Flammen bereits zerstört worden.

Die Zahl der Todesopfer in dem als "Camp"-Feuer bezeichneten Brand im Norden des Bundesstaates ist am Freitag um acht gestiegen. Die Leichen wurden in abgebrannten Häusern gefunden. Damit sei die Opferzahl auf 71 angestiegen, teilten die Behörden mit. Die Feuer gehören schon jetzt zu den tödlichsten Waldbränden in den USA seit mehr als einhundert Jahren.

Von dieser Wohnwagensiedlung ist nichts mehr zu sehenBild: picture-alliance/AP Photo/J. Locher

Trump besucht die Katastrophe

Für die hohe Zahl der Opfer sei unter anderem die große Geschwindigkeit verantwortlich, mit der sich die Flammen ausbreiteten. Immer wieder wurden sie durch kräftige Winde angefacht und fanden in vertrocknetem Gebüsch und verdorrten Bäumen viel Nahrung.

Gut eine Woche nach dem Ausbruch der verheerenden Waldbrände reiste US-Präsident Donald Trump am Samstag in den Westküstenstaat. Nach Angaben des Weißen Hauses wollte er Betroffene der Katastrophe treffen. 

mak/bru (rtre, dpa, ape)