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Politik

Mehr als 30 Flüchtlinge vor Libyen ertrunken

25. November 2017

Die Migranten waren in zwei seeuntauglichen Booten unterwegs. Als die Küstenwache sie entdeckte, war ein Holzschiff bereits gesunken. Unter den Opfern sind auch Kinder. Etwa 200 Menschen konnten gerettet werden.

Libyen Küstenwache Flüchtlinge
Die libysche Küstenwache bringt aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge nach Tripolis (Archivbild) Bild: Getty Images/AFP/T. JAwashi

Libyens Küstenwache sichtete die schiffbrüchigen Flüchtlinge vor der Küste von Garabulli, 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis. Etwa 60 Migranten trieben im Wasser und klammerten sich an Trümmerteile. Sie wurden ebenso aus dem Mittelmeer gerettet wie auch die 140 Flüchtlinge, die in einem zweiten Boot unterwegs waren, wie ein Kommandant der Küstenwache mitteilte. Für mindestens 31 Menschen, darunter mehrere Kinder, kam die Hilfe jedoch zu spät. Sie ertranken in den Fluten. Die Überlebenden wurden in den Hafen der Hauptstadt gebracht.

Blick auf die Hafenstadt Tripolis, wo die geretteten Flüchtlinge in Lager gebracht werden Bild: Getty Images/AFP/M. Turkia

Libyen ist das Haupttransitland für Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, die über das Mittelmeer in die Europäische Union gelangen wollen. Sie nehmen den strapaziösen und riskanten Weg durch die libysche Wüste auf sich, um dann die gefährliche Überfahrt zu wagen. Schleuser verfrachten sie häufig in seeuntüchtige und überladene Boote. Viele Flüchtlinge werden von Hilfsorganisationen, die mit Schiffen im Mittelmeer patrouillieren, aufgegriffen und nach Italien gebracht.

Auf diese Weise sind dort in diesem Jahr bereits 115.000 Migranten eingetroffen. Dies entspricht einem Rückgang um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Denn die von der EU unterstützte libysche Küstenwache fängt immer mehr Schleuserboote ab und bringt die Flüchtlinge zurück nach Libyen.

Etwa 3000 Asylsuchende sind in diesem Jahr bei dem Versuch ertrunken, über das Mittelmeer ein EU-Land zu erreichen.

se/jj (rtr, afp, dpa)

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