1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KatastropheTürkei

Mehr als 50.000 Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

28. Februar 2023

Die WHO hat das Erdbeben in der Türkei und in Syrien als die größte Naturkatastrophe des Jahrhunderts bezeichnet. Inzwischen geht man von mehr als 50.000 Toten aus.

Erdbeben in der Türkei
Friedhof in der türkischen Stadt AdiyamanBild: Selahattin Sonmez/DVM/abaca/picture alliance

Nach den Beben: Syrer kehren nach Hause zurück

01:47

This browser does not support the video element.

Gut drei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion ist die Zahl der Todesopfer nach einer aktualisierten Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf über 50.000 gestiegen. Der auf Grundlage türkischer und syrischer Angaben erstellten Zählung zufolge starben infolge des Erdbebens der Stärke 7,8 vom 6. Februar nach derzeitigem Stand in der Türkei 44.374 Menschen und in Syrien 5951.

Die Zahlen zu den Opfern in der Türkei stammen von der nationalen Katastrophenschutzbehörde Afad, für Syrien beruhen sie auf staatlichen Angaben sowie auf Zahlen aus von pro-türkischen Rebellen gehaltenen Gebieten. In den von der Regierung in Damaskus kontrollierten Gebieten starben demnach 1414 Menschen, in den Rebellenregionen 4537.

Noch immer wird mit Spürhunden nach Verschütteten gesucht, wie hier in Malatya in der TürkeiBild: Selami Kucukoglu/AA/picture alliance

Zahl der Toten "fast endgültig"

Grundlage der Zahlen aus den Rebellengebieten seien Angaben von Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Zivilschutz- und Lokalbehörden sowie weiteren zivilen Quellen, sagte der Verantwortliche für die Gesundheitsversorgung in den Rebellengebieten, Maram al-Sheich. Die Zahl der Toten ist demnach "fast endgültig", die meisten Opfer seien inzwischen aus den Trümmern geborgen worden. Ergänzt wurden die Zahlen für Syrien mithilfe von Angaben der vor Ort tätigen UN-Partnerorganisation ACU.

Im vom jahrelangen Bürgerkrieg geplagten Syrien hatte das Erdbeben unter anderem in den Regionen Aleppo, Idlib, Hama, Latakia und Tartus schwere Verwüstungen angerichtet.

Kinder blicken auf zerstörte Häuser in Jenderes bei AleppoBild: Rami Alsayed/dpa/picture alliance

WHO: Schlimmste Naturkatastrophe seit einem Jahrhundert

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)hat das Beben vom 6. Februar als "schlimmste Naturkatastrophe" in Europa seit einem Jahrhundert eingestuft. In den vergangenen Wochen gab es zudem mehrere, teils schwere Nachbeben. Millionen Betroffene verloren infolge der Erschütterungen ihr Zuhause, alleine in der Türkei geht dieWeltbank nach einer am Montag veröffentlichten Schätzung von Sachschäden in Höhe von mehr als 34 Milliarden Dollar aus.

Die internationale Finanzinstitution mit Sitz in Washington warnt außerdem, die Schadenssumme dürfte im Verlauf der Zeit wegen Nachbeben noch anwachsen. Unterbrechungen der Wirtschaftsaktivität infolge des Bebens mit negativen Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt müssten zudem ebenfalls bedacht werden.

Istanbul: Überprüfung der Gebäudesicherheit

01:35

This browser does not support the video element.

In Istanbul werden Krankenhäuser wegen Baumängel evakuiert

In der Millionenmetropole Istanbul werden wegen mangelnder Erdbebensicherheit zwei Krankenhäuser evakuiert. Die Patienten des staatlichen Krankenhauses Kagithane würden in ein Krankenhaus im Stadtteil Sisli verlegt, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca in Hatay. Der Umzug werde in ein paar Tagen abgeschlossen. Auch das Universitätskrankenhaus Istanbul Cerrahpasa werde evakuiert.

Die türkische Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Das Cerrahpasa-Krankenhaus hatte am Montag mitgeteilt, dass nach der Erdbeben-Katastrophe vom 6. Februar in der Südosttürkei die Gebäude erneut auf Sicherheit hin überprüft worden seien. Ein Großteil des Krankenhauskomplexes habe dem nicht standgehalten, deswegen könne der Betrieb nicht fortgesetzt werden. Betroffen seien unter anderem 800 Betten der Inneren Medizin und Chirurgie, 32 Operationssäle sowie Intensiv- und Dialyse-Station. Insgesamt gehe es um eine Fläche von 105.000 Quadratmetern, die nicht mehr nutzbar sei.

as/sti (afp, dpa, rtr)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen