Mehr Klimaanlagen in Deutschland gebaut und importiert
12. August 2025
Angesichts heißer Sommer werden in Deutschland mehr Klimaanlagen gebaut. Im vergangenen Jahr ist die Produktion sprunghaft um gut 92 Prozent auf knapp 317.000 Geräte gestiegen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. 2023 waren es nur 164.700 Einheiten. Innerhalb von fünf Jahren betrug die Produktionssteigerung rund 75 Prozent.
Wichtigstes Lieferland war Italien
Auch die Importe von Klimageräten sind in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen: Der Wert der insgesamt eingeführten Geräte nahm seit 2019 um 48,2 Prozent auf zuletzt 949 Millionen Euro zu. 2019 hatte er noch 640 Millionen Euro betragen. Den bisher höchsten Wert erreichten die Importe von Klimageräten 2023 mit 957 Millionen Euro.
"Wichtigstes Herkunftsland von Klimageräten war im Jahr 2024 Italien", fanden die Statistiker heraus. Der Anteil liegt hier bei 25,0 Prozent (237 Millionen Euro). Auf den Plätzen folgen China mit 13,7 Prozent (130 Millionen Euro) und Schweden mit 10,4 Prozent (98 Millionen Euro).
Heiße Sommer, steigender Bedarf
Dagegen sind die deutschen Exporte von Klimageräten trotz steigender Produktion zuletzt gesunken. Sie summierten sich im vergangenen Jahr auf 713 Millionen Euro. Das entspreche einem Minus von 2,8 Prozent im Vergleich zu 2019, so das Statistische Bundesamt.
Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge sind die fünf wärmsten Jahre seit 1881 in Deutschland nach dem Jahr 2000 aufgetreten. Die Temperaturen in Deutschland seien deutlich stärker gestiegen als im weltweiten Durchschnitt. Die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs in Deutschland - wie auch weltweit - habe in den vergangenen 50 Jahren deutlich zugenommen. "Mit Blick auf heiße Sommer wächst der Bedarf an Klimaanlagen und -geräten", so das Statistikamt.
Schwülheiße 31 bis 38 Grad
Deutschland stehen erneut extrem hohe Temperaturen bevor. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet zur Wochenmitte mit dem Höhepunkt einer Hitzewelle und schwülheißen 31 bis 38 Grad. Vereinzelt erwartet der DWD tropische Nächten in städtischen Gebieten bis zum Freitag. Von Tropennächten sprechen die Meteorologen, wenn die Temperaturen auch nachts nicht unter 20 Grad sinken.
pg/haz (dpa, afp, rtr)