Fokus Europa - Das Magazin 03.02.09 um 22:15 UTC
2. Februar 2009
„Downshifting“ ist eigentlich eine Bewegung aus den 1990er-Jahren. Der Erfinder ist der irische Management-Guru Charles Handy – er plädierte dafür, einfacher zu leben und nicht dem tollen Job und dem Geld hinterher zu rennen, sondern bewusst weniger zu verdienen, um mehr Zeit für ein sinnerfülltes Leben zu haben. Zuerst muss man sich aber selbst eingestehen, dass der 80-Stunden-Job mit der riesigen Verantwortung - und natürlich auch dem riesigen Gehalt - vielleicht auf Dauer nicht gesund ist. Für einige scheint es aber auch einfach die richtige Lebensart zu sein, wie für den Investmentbanker Oliver Meier zum Beispiel. Er hat seit Jahren einen stressigen Job – und er liebt ihn, wie er Kirstin Hausen für Fokus Europa erzählt hat.
Weitere Themen der Sendung am 03.02.2009 um 22:15 UTC:
Viele Banker-Kollegen und andere Menschen mit einem ähnlich stressigen Job kommen irgendwann an einen Punkt, an dem sie sich fragen: „Will ich so weitermachen?“ Und auch die unsichere Joblage wegen der Finanzkrise zwingt viele Menschen, ihre Jobsituation neu zu überdenken. Manche kommen so zu dem Schluss, dass sie schon lange etwas ändern wollten. Weil sie aber nicht wissen, wie, suchen sie sich einen Coach - einen „Downshifting“-Coach, wie zum Beispiel Wiebke Sponagel aus Frankfurt. Sie ist im Gespräch bei Fokus Europa und gibt unter anderem Tipps zum „Downshifting“.
Nicht jeder, der sein Leben neu ausrichten möchte, geht zu einem Coach. Eine erfolgreiche Marketingfrau aus Schweden hat es auch allein geschafft, ihr Leben zu „entschleunigen“. Allerdings erst, nachdem sie fast zusammengebrochen ist. Agnes Bührig hat sie für Fokus Europa getroffen – bei ihrem neuen, ruhigeren Job.