Melt! in der Baggerstadt
18. Juli 2015Drei Tage lang wird der stillgelegte Braunkohle-Tagebau von Bands und Sängern wiederbelebt: zwischen Baggerriesen und schrill angeleuchteten Maschinen findet auch in diesem Jahr wieder das Musik-Festival "Melt!"statt. Rund 20.000 Festivalbesucher lassen sich von großer Hitze und vollen Reihen nicht abhalten und feiern ihre Bands euphorisch. Die Sanitäter müssen nur wenig eingreifen, Regenschauer sorgen zwischendurch für Abkühlung.
Auf dem Gelände des Freilichtmuseums "Ferropolis" spielen in diesem Jahr 125 Bands, Solo-Künstler und DJs auf sieben Bühnen. Musikalischer Höhepunkt ist in der Nacht zum Sonntag (19.07.2015) der Auftritt der australischen Sängerin und Pop-Ikone Kylie Minogue, die schon seit Jahren nicht mehr in Deutschland aufgetreten ist.
Ferropolis – die Stadt aus Eisen
Die musikbegeisterten Besucher sind nach Angaben der Veranstalter aus ganz Europa angereist. Mit auf der Melt-Bühne dabei ist in diesem Jahr auch Tasten-Virtuose Nils Frahm, der als bekannteste Vertreter der neuen Neo/Post-Klassik in Deutschland gilt. Auch die deutschen Bands "Tocotronic", "Wanda" und "Element of Crime" stehen auf der Liste der Musiker des aktuellen Festivals.
Seit 1999 findet das Festival auf dem Ferropolis-Gelände statt. Die Live-Acts spielen direkt vor den imposanten Baggern, im Zentrum des Festivals öffnet sich eine Arena, die wie ein römisches Amphitheater angelegt ist. Die Bagger-Riesen sind mehr als 40 Meter hoch und stehen dort als stählerne Relikte einer vergangenen Industriezeit. Rund um die Uhr treten auf dem "Melt" Musiker auf. In den letzen Jahren begeisterten Bands und DJs wie Paul Kalkbrenner, Gossip und The Notwist die Massen.
hm/rb (dpa/meltfestival.de)