Menschenschmuggel: LKW mit 53 Personen in Linz gestoppt
27. August 2023Die insgesamt 53 Personen hätten zusammengepfercht hinter einer schwarzen Plane versteckt auf der Ladefläche des Kleinlasters gehockt, teilte die österreichische Polizei mit. Das Schlepperfahrzeug wurde bei einer Verkehrskontrolle in Linz, der Landeshauptstadt von Oberösterreich, entdeckt. Die Geflüchteten, darunter auch mehrere Kleinkinder, haben die Fahrt im Laderaum laut Polizei unverletzt überstanden. Sie waren demnach vermutlich auf dem Weg nach Deutschland.
Die meisten Menschen auf der Ladefläche stammten nach Polizeiangaben aus der Türkei, ebenso drei der vier Festgenommenen im Alter von 18, 24 und 28 Jahren. Bei dem vierten müsse die Nationalität noch geklärt werden. Den Männern werde Schlepperei vorgeworfen.
Deutsche als mutmaßliche Schlepperin gefasst
In Eugendorf bei Salzburg wurden ebenfalls mutmaßliche Schlepper aufgegriffen, darunter eine Frau aus Deutschland, wie die dortige Polizei berichtete. Man habe einen verdächtigen Kleinlaster überprüfen wollen, als der Fahrer auf das Gaspedal drückte. Er habe mit riskantem Fahrstil andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Als die Polizei sich mit einem Streifenwagen vor den Kleinlaster setzte, sei das Fahrzeug aufgefahren. Kurz zuvor hätten Fahrer und Beifahrerin die Plätze gewechselt. Beide wurden festgenommen. Es handelt sich um eine Deutsche und einen Syrer, beide 21 Jahre alt.
Nach Angaben der Polizei hielten sich in dem Auto elf "augenscheinlich geflüchtete Personen" auf, darunter eine Familie mit vier Kindern. Sie blieben unverletzt. Zwei Polizisten seien bei dem Auffahrunfall verletzt worden.
In den vergangenen Jahren haben die österreichischen Behörden wiederholt Menschen in Schleuser-Fahrzeugen eingepfercht gefunden, die über den Balkan nach Österreich kamen.
qu/wa (dpa, ap, ORF)