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Mercedes nimmt China ernst

17. Dezember 2012

Der Autobauer Daimler will seine Stellung auf dem chinesischen Markt ausbauen. Um größere Anteile auf dem stark wachsenden Absatzmarkt zu gewinnen, will das Unternehmen seinen Vertrieb neu ordnen.

The giant logo of German vehicle maker Daimler's Mercedes-Benz sits on the top of its head office building in Beijing on October 11, 2010. Booming auto sales in China are leading manufacturers to step up production so fast that the government worries about 'blind investment' in the sector, were over capacities could be built up in a couple of years time, according to analysts. AFP PHOTO/GOU YIGE (Photo credit should read GOU YIGE/AFP/Getty Images)
Daimler Mercedes-Benz China Peking LOGO SternBild: AFP/Getty Images

Der Verkauf von Autos der Marke Mercedes soll in China "unter einem Stern" zusammengelegt werden. So formulierte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche in Peking die China-Offensive seines Hauses. Mit Blick auf den chinesischen Markt sagte Zetsche weiter: "Wir stellen die Weichen für langfristiges und nachhaltiges Wachstum."

Gleichzeitig teilte der schwäbische Autobauer in Stuttgart mit, welchen Weg der Konzern dazu einschlagen will: Der Vertrieb von nach China importierten und der Verkauf von in China produzierten Autos mit dem Stern soll zukünftig unter einem Dach erfolgen. Dazu gründet Daimler das Unternehmen Bejing Mercedes-Benz-Sales Service, ein Joint Venture mit dem chinesischen Partner Bejing Automotive Group (BAIC). Beide Unternehmen produzieren bereits gemeinsam Autos in China.

Nachholbedarf

Bislang krankte der Absatz der schwäbischen Oberklasse-Fahrzeuge im Reich der Mitte daran, dass es zwei verschiedene Vertriebsgesellschaften gab: Eine, die Importfahrzeuge verkaufte und eine andere, die die in China selbst produzierten Wagen anbot. Marktbeobachter hatten kritisiert, dass diese Zweiteilung Reibungsverluste verursacht. Außerdem folgt Daimler dem Beispiel von Volkswagen und hat einen eigenen Vorstand für das China-Geschäft berufen.

Beim Kampf um Marktanteile in China hatten die Schwaben in den vergangenen Jahren Rückschläge hinnehmen müssen, zuletzt waren die Verkaufszahlen um 6,6 Prozent zurückgegangen. Mercedes ist inzwischen von BMW und der Konkurrenz aus Ingolstadt und Wolfsburg, Audi und VW, abgehängt worden. Volkswagen beschäftigt schon seit längerer Zeit einen Vorstand, der eigens für den chinesischen Markt zuständig ist.

dk/zdh (dpa/dapd)