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Merkel eröffnet Cebit mit Warnung

Andreas Becker4. März 2013

Ohne neuen Gründungsboom könnte die europäische IT-Branche im internationalen Wettbewerb zurückfallen. Mit dieser Warnung eröffnete die deutsche Kanzlerin Angela Merkel die weltgrößte Computermesse Cebit in Hannover.

Kanzlerin Merkel und der polnische Ministerpräsident Tuskeröffnen in Hannover die Cebit 2013 (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Merkel warb in ihrer Rede vor rund 2500 Gästen im Kongresszentrum Hannover dafür, den rasanten Wandel in der Welt der Informationstechnologie (IT) politisch zu unterstützen, um global nicht den Anschluss zu verpassen. Maschinenbau und Autoindustrie reichten allein nicht aus, um in Deutschland das Wachstum der Zukunft zu sichern, so Merkel. Vielversprechende Ideen müssten daher besser gefördert werden.

"Wir müssen aufpassen, dass wir eine wirkliche Gründungskultur entwickeln. Das sage ich nicht nur für Deutschland, sondern das sage ich für die gesamte Europäische Union", so die Kanzlerin.

Hannover: Hightech-Event Cebit eröffnet

01:28

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Europa sei in dieser Hinsicht "nicht der dynamischste Kontinent". Nötig seien gute Ausbildungsmöglichkeiten für IT-Berufe und gute Rahmenbedingungen für Firmengründer. Merkel bezeichnete es als ihren "Traum", in der ganzen EU gleiche Bedingungen für die Gründung kleiner IT-Unternehmen zu schaffen.

Konkurrenzfähigkeit sichern

Es sei zuletzt viel für die Rettung des Euro getan worden, nun müsse die Konjunktur wieder anziehen. "Wir haben noch nicht ganz die Antwort, wo soll das Wachstum denn genau herkommen. Die IT-Branche ist mit Sicherheit eine Möglichkeit", sagte Merkel. Allerdings sei es wichtig, dabei auf "sozial verträgliche Arbeitsbedingungen zu achten".

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk (auf dem Artikelbild rechts), dessen Land in diesem Jahr Partnerland der Cebit ist, warnte vor einer zu starken Konzentration auf die Krisenpolitik in Europa. Man müsse auch die Frage beantworten, wie man die Konkurrenzfähigkeit Europas sichern könne.

Schwerpunkt der Cebit ist in diesem Jahr das Teilen von Wissen, Ressourcen, Gegenständen und Erfahrungen mit Hilfe des Internets. Knapp 4100 Aussteller aus 70 Ländern präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen, das sind rund 100 Firmen weniger als im Vorjahr.

sti/re (dpa, rtre)

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