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Politik

Merkel fordert mehr Investitionen in Afrika

12. Juni 2017

Den afrikanischen Kontinent hat die Kanzlerin als Schwerpunktthema der deutschen G20-Präsidentschaft auserkoren. In diesem Rahmen konferieren die Staats- und Regierungschefs von zehn Ländern derzeit in Berlin.

Kanzlerin Merkel mit IWF-Chefin Christin Lagarde und unter anderen dem ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi sowie den Präsidenten Ruandas und Tunesiens, Paul Kagame und Beji Caid Essebsi (Foto: Getty Images/AFP/J. Macdougall)
Gruppenbild mit Dame(n): Kanzlerin Merkel mit IWF-Chefin Christin Lagarde und unter anderen dem ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi (links vorne) sowie den Präsidenten Ruandas und Tunesiens, Paul Kagame und Beji Caid Essebsi (Zweiter und Dritter von rechts)Bild: Getty Images/AFP/J. Macdougall

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Weltgemeinschaft zu verstärkten Investitionen in Afrika aufgerufen. "Die gute Entwicklung der Welt wird nicht funktionieren, wenn nicht alle Kontinente der Welt daran teilnehmen", sagte die amtierende Präsidentin der G20-Gruppe bei einer Konferenz in Berlin. Merkel betonte, dass die klassische, einseitige Entwicklungshilfe nicht immer der richtige Weg gewesen sei, um Afrika zu helfen. "Wir brauchen eine Initiative, die nicht über Afrika spricht, sondern die mit Afrika spricht", sagte die Kanzlerin.

Merkel hat Afrika zum Schwerpunktthema der deutschen Präsidentschaft der 20 weltweit wichtigsten Wirtschaftsmächte (G20) gemacht. Auch beim G20-Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs am 7. und 8. Juli in Hamburg soll es um den von Armut und Konflikten gebeutelten Kontinent gehen. Zur Vorbereitung hatte Merkel jetzt zehn Staats- und Regierungschefs nach Berlin eingeladen. Bei der zweitägigen Konferenz geht es unter anderem um die Förderung reformwilliger Musterstaaten, für die Deutschland am Montag 300 Millionen Euro zusätzlich zusagte.

"Reden Sie Tacheles, wie wir in Deutschland sagen"

Merkel hob in ihrer Rede auch auf die Förderung von Frieden, Stabilität und Sicherheit in Afrika ab. An dieser Stelle müsse Deutschland neu denken lernen. Viele Jahre seien Sicherheitsfragen von Entwicklungspolitikern übersehen worden, sagte die CDU-Vorsitzende. Doch auch im Kampf gegen Terror gelte es sich gegenseitig zu unterstützen.

Die Teilnehmer des Treffens ermutigte Merkel schließlich, "kein Blatt vor den Mund zu nehmen": "Reden Sie Tacheles, wie wir in Deutschland sagen." Es nütze nichts, nette Worte füreinander zu finden. Entscheidend sei, dass Resultate und Lösungen für eine "nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung für die ganze Welt" gefunden würden. Die stark wachsende Jugend Afrikas brauche eine Perspektive in der eigenen Heimat, so Merkel weiter.

sti/uh (dpa, kna)

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