1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neue Impulse für Europa

27. Juni 2016

Kanzlerin Merkel hat mit Frankreichs Präsident Hollande und und Italiens Premier Renzi über den EU-Austritt Großbritanniens beraten. Sie streben eine gemeinsame Initiative zur Weiterentwicklung der EU an.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi und Frankreichs Präsident Francois Hollande schreiten zur Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. (Foto: Reuters/H. Hanschke)
Bild: Reuters/H. Hanschke

Diplomatie-Marathon in Europa

01:40

This browser does not support the video element.

Deutschland, Frankreich und Italien wollen gemeinsam Vorschläge machen, um der Europäische Union nach dem Brexit-Votum einen "neuen Impuls" zu verleihen. Das kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit Italiens Regierungschef Matteo Renzi und Frankreichs Präsident François Hollande in Berlin an.

Einen Tag vor dem EU-Gipfel hat teBundeskanzlerin Angela Merkel zu einem informellen Treffen nach Berlin geladen. "Wir treffen uns einige Tage nach einer sehr schmerzhaften und bedauerlichen Entscheidung", sagte Merkel. "Und wir respektieren diese Entscheidung." Vorab stellte Merkel klar, es werde keine Gespräche über den EU-Austritt Großbritannien geben, solange das Land nicht formal den Austritt beim Europäischen Rat erklärt habe.

Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit

"Wir sind weiter eine der stärksten Ökonomien der Welt", betonte Merkel. "Deshalb werden wir einen Impuls setzen und Maßnahmen erarbeiten". Dies betreffe die Bereiche Innere- und Äußere Sicherheit., den Kampf gegen den Terror, die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Diskutiert werden solle auch, wie Signale an die jungen Leute in den europäischen Ländern gesendet werden könnten. Die Vorschläge etwa zu den Bereichen Sicherheit, Wirtschaftswachstum und Vertiefung der Eurozone sollten von den verbleibenden 27 EU-Mitgliedstaaten in den kommenden Monaten beraten werden.

Frankreichs Präsident François Hollande betonte, Europa sei solide und stark. Die Entscheidung Großbritanniens dürfe keine Auswirkung auf Europa haben, lautete sein Appell des französischen Staatschefs. "Wir wollen keine Zeit verlieren, um einen neuen Impuls zu geben. Europa muss nicht neu aufgebaut werden", sagte Hollande.

Renzi: Brexit ist Chance für Reformen der EU

Nun sei es wichtig, gestärkt und geschlossen mit der britischen Entscheidung umzugehen, betonte Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi. "Wir sind traurig über die Entscheidung der britischen Bürger, aber es ist eine neue Zeit für Europa," sagte Italiens Regierungschef.

Merkel, Renzi und Hollande waren zu Beratungen über die Folgen des britischen Votums für den Austritt aus der EU zusammengekommen. Am Dienstag beginnt ein zweitägiger EU-Gipfel in Brüssel.

pab/uh (dpa/phoenix)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen