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Merkel und Steinbrück duellieren sich

1. September 2013

Drei Wochen vor der Bundestagswahl wird sich an diesem Sonntag die halbe deutsche Nation vor den Bildschirmen versammeln, um eine einzige Sendung zu verfolgen: Das TV-Duell zwischen Kanzlerin und ihrem Herausforderer.

Angela Merkel und Peer Steinbrück
Bild: picture-alliance/dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist eigentlich darum bemüht, jegliche harte Konfrontation mit ihrem Herausforderer Peer Steinbrück zu vermeiden. Bei Wahlkampfauftritten erwähnt die konservative Regierungschefin und CDU-Vorsitzende ihren sozialdemokratischen Kontrahenten noch nicht einmal. Doch am Sonntagabend werden Merkel und Steinbrück in Berlin direkt aufeinandertreffen - bei ihrem einzigen Fernsehduell vor der Bundestagswahl am 22. September.

Merkel vs. Steinbrück- welche Typen sind sie?

02:04

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Steinbrück unter Zugzwang

Steinbrück hofft darauf, dass er das Blatt für seine in allen Umfragen abgeschlagene SPD doch noch wenden kann. Da der 66-Jährige als besserer Redner als Merkel gilt, werden ihm Chancen eingeräumt, durch das TV-Duell neue Wähler für die Sozialdemokraten zu gewinnen. Allerdings haben Demoskopen keine "Wechselstimmung" in Deutschland ausgemacht. Umfragen zufolge genießt die 59 Jahre alte Merkel in der Bevölkerung zudem weit mehr Vertrauen als Steinbrück.

Die 90-minütige Live-Sendung wird von vier deutschen Fernsehsendern zeitgleich übertragen. Moderiert wird das Duell von den politischen Journalisten Anne Will (ARD), Maybrit Illner (ZDF) und Peter Kloeppel (RTL) sowie von Entertainer Stefan Raab, den "ProSieben" ins Rennen schickt. Die Themenpalette dürfte vom Syrien-Konflikt über Geheimdienstaffäre und Eurokrise bis hin zur Sozialpolitik und den umstrittenen Steuerplänen der Parteien reichen.

Die vier Moderatoren: Raab, Will, Illner, KloeppelBild: picture alliance/AAPimages

Wahlentscheidend?

In einer Umfrage gab fast ein Drittel der Befragten an, das TV-Duell spiele für ihre Wahlentscheidung eine wichtige oder sehr wichtige Rolle. Das Duell 2009 zwischen Merkel und dem damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier sahen rund 14 Millionen Menschen. 2005 beim Duell der CDU-Kandidatin Merkel gegen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) waren es sogar knapp 21 Millionen Zuschauer. Das Duell gegen Schröder konnte Merkel nicht gewinnen, meinten viele Kommentatoren damals. Das änderte aber nichts daran, dass sie wenig später Kanzlerin wurde.

2005: Schröder galt als Punktsieger, Merkel gewann die BundestagswahlBild: Julia Fassbender/Bundesregierung - Pool/Getty Images)

Beteiligt Euch!

Einen Tag vor dem TV-Duell nahm Bundespräsident Joachim Gauck das Bürgerfest in Schloss Bellevue zum Anlass, um die Deutschen nochmals zur Wahl aufzurufen. "In einer Bürgergesellschaft sollten Desinteresse und Wahlenthaltung die Ausnahme bleiben", sagte Gauck. "Wer nicht weiß, wer der Beste ist, wählt eben einfach das weniger Schlechte."

wa/re (dpa, afp, epd)

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