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Politik

Mexiko-City soll aufatmen

21. Dezember 2019

In der mexikanischen Metropole herrscht regelmäßig dicke Luft. Kein Wunder, schließlich sind in der Region rund fünf Millionen Autos unterwegs. Die Bürgermeisterin will gegensteuern - auch mit Blick auf den Klimaschutz.

Mexiko Luftverschmutzung in Mexiko-Stadt
Bild: picture-alliance/dpa/NOTIMEX/A. Guzman

Ein umfangreiches Maßnahmenpaket soll in Mexiko-Stadt die Luftqualität verbessern und zum Klimaschutz beitragen. Ziel sei es, den Ausstoß von Treibhausgasen innerhalb von fünf Jahren um 30 Prozent zu reduzieren, erklärte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum.

Vorgesehen ist, dass der Kauf weniger umweltbelastender Autos gefördert und der Straßenverkehr eingeschränkt wird. Unter anderem dürfen demnach künftig Lastwagen nicht mehr zu Stoßzeiten fahren. Dienstwagen der Stadtregierung sollen an Freitagen und Wochenenden nicht mehr auf den Straßen unterwegs sein.

Vorteil für Elektroautos

Zudem ändern sich die Regeln bei der Schadstoffüberprüfung privater Autos, wie Sheinbaum mitteilte. Diese entfällt bei Elektro- und Hybridautos, bei anderen Wagen findet sie je nach Typ alle sechs Monate bis vier Jahre statt.

Im Kampf gegen den Smog: Claudia SheinbaumBild: picture-alliance/dpa/M. González

Die Maßnahmen würden ab März nach und nach eingeführt, kündigte die Bürgermeisterin an. Sie betreffen nach ihren Angaben die ganze Metropolregion, in der mehr als 20 Millionen Menschen leben. Die seit gut einem Jahr regierende Sheinbaum ist Umweltforscherin. Sie gehörte dem Weltklimarat (IPCC) an, als dieser im Jahr 2007 für seine Bemühungen gegen den Klimawandel den Friedensnobelpreis erhielt.

Ungünstige Lage

In Mexiko-Stadt werden häufig auch Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation bei der Feinstaubbelastung überschritten. Im Mai wurde nach tagelangen Waldbränden im Umland ein Umweltnotstand erklärt. Die Stadt liegt in einem Talkessel, so dass Abgase und Rauch nur schlecht abziehen können.

wa/cw (dpa, cdmx.gob.mx)