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MH370-Ermittler präsentieren enttäuschenden Bericht

8. März 2016

Der mit Spannung erwartete neue Zwischenbericht der MH370-Ermittler enthält keine neuen Erkenntnisse. Ganze drei Seite umfasst das Dokument zum Verschwinden des Malaysia-Airlines-Fluges vor zwei Jahren.

Plakat am Rande einer Gedenkfeier zum zweiten Jahrestag des Unglücks (Foto: EPA)
Plakat am Rande einer Gedenkfeier zum zweiten Jahrestag des UnglücksBild: picture-alliance/dpa/F. Ismail

Aus dem neuesten Bericht zum Verbleib der Malaysia-Airlines-Boeing geht nicht hervor, warum Flug MH370 am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord vom Radar verschwand und was sich an Bord abgespielt haben könnte. Dieser Dienstag ist der zweite Jahrestag der Katastrophe.

"Zu diesem Zeitpunkt arbeitet das Team weiterhin daran, seine Analysen, Erkenntnisse, Schlussfolgerungen und Sicherheitsempfehlungen abzuschließen", hieß es in einer Mitteilung der Ermittlergruppe, die der führende Ermittler Kok Soo Choon verlas.

"Die Nase voll"

"Eine Papierverschwendung", sagte die Angehörige Grace Nathan, deren Mutter an Bord war, der Nachrichtenagentur dpa. "Das hat überhaupt keinen Wert." Ähnlich äußerte sich Lee Khim Fart, dessen Frau Fong Wai Yuen Stewardess war. "Ich habe die Nase voll", sagte er. "Das ist doch alles Unsinn, was von den Behörden kommt."

Ein Angehöriger hält während einer Gedenkfeier das Bild eines PassagiersBild: picture-alliance/dpa/F. Ismail

Die Ermittler gehen in dem Dokument nicht auf die Untersuchung des einzigen bislang verifizierten Trümmerteils ein, das im Juli vergangenen Jahres vor Südostafrika angeschwemmt wurde. Sie erwähnen lediglich, dass die Flügelklappe eindeutig als Teil von MH370 identifiziert wurde. Mindestens ein weiteres gerade in Mosambik in Südostafrika gefundenes Trümmerteil wird gerade untersucht. Ob es von MH370 stammt, ist noch unklar.

"Zuversichtlich, dass das Flugzeug gefunden wird"

Unterdessen bleiben Malaysia und Australien zuversichtlich, dass das Wrack der Boeing noch gefunden wird. Beide Regierungen erinnerten an das Verschwinden der Maschine auf dem Weg von Kuala Lumpur in Malaysia nach Peking. "Während wir die verbliebenen 30.000 Quadratkilometer absuchen, bleiben Australien, Malaysia und China zuversichtlich, dass das Flugzeug gefunden wird", teilte Australiens Verkehrsminister Darren Chester mit. Ähnlich äußerte sich Malaysias Regierungschef Najib Razak.

Das mögliche Absturzgebiet umfasst 120.000 Quadratkilometer. Dreiviertel davon haben Spezialschiffe mit Sonargeräten und Unterwasservehikeln bereits abgesucht. Das Wrack wird im südlichen Indischen Ozean vermutet. Die Suche soll im Juli abgeschlossen sein. Sollte das Wrack nicht gefunden werden, müssten die drei Länder neu entscheiden, wie es weitergehe, sagte Najib.

In den USA reichten Hinterbliebene unterdessen eine Klage gegen den Flugzeugbauer Boeing ein. Die Familie des US-Passagiers Philip Wood argumentiert, dass die Boeing 777 Mängel aufgewiesen habe, und verlangt eine Entschädigung, wie aus den kürzlich veröffentlichten Gerichtsdokumenten hervorgeht. So habe eine Technologie gefehlt, um das Flugzeug in Echtzeit zu lokalisieren. Zudem seien die Flugschreiber unter Wasser nicht zu orten gewesen. Den Angaben zufolge wurde die Klage in der vergangenen Woche bei einem Gericht in Chicago eingereicht, wo der Boeing-Konzern seine Zentrale hat.

stu/sti (afp, dpa, rtr)

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