1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Microsoft enttäuscht

25. Januar 2013

Das neue Windows 8 hat Microsoft bislang nicht den erhofften Durchbruch gebracht. Der weltgrößte Softwarekonzern musste im vergangenen Quartal wegen schwächelnder Verkäufe einen Gewinnrückgang hinnehmen.

Ein User klickt auf einen Bildschirm mit dem Windows 8 Betriebssystem (Foto: dapd)
Bild: AP

Windows 8 ist auf dem Markt. Große Hoffnungen waren mit dem neuen Betriebssystem verbunden, doch diese haben sich nicht erfüllt: Anders als zu Microsofts Glanzzeit in den 1990er-Jahren erwies sich das neue Betriebssystem nicht als der alles überstrahlende Absatzschlager. Windows 8 verkaufte sich seit der Markteinführung Ende Oktober 60 Millionen Mal - ein solider, aber nicht spektakulärer Start.

Der Gewinn sank im vierten Geschäftsquartal um vier Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro). Der Umsatz sei um drei Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar (16,1 Milliarden Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorstellung der Bilanz für Oktober bis Dezember 2012 mit.

Microsoft will mitmischen

Mit Windows 8 will der Software-Konzern den Anschluss bei mobilen Anwendungen finden. Die achte Version des Klassikers ist insbesondere auf Tablet-PCs zugeschnitten, die sich über Bildschirm-Berührungen steuern lassen. Die Rivalen Apple und Google waren mit ihren Systemen dem einstigen Pionier zuletzt weit voraus und teilten mit iOS beziehungsweise Android den Markt für die Basissoftware mobiler Rechner neben den klassischen Laptops weitgehend unter sich auf.

"Es gibt immer noch keine Anzeichen, dass Windows 8 ein Riesenerfolg ist", sagte Analyst Andrew Bartels von Forrester Research. "Verglichen mit früheren Zeiten, als es starke Zuwächse gab, wenn ein neues Betriebssystem herauskam, lässt sich das diesmal nicht feststellen." Immerhin steigerte die Betriebssystem-Sparte im Berichtsquartal ihre Erlöse um 24 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar - ein wenig mehr als von Analysten erwartet. Doch die Office-Sparte schrumpfte um zehn Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Das Management führte dies auf die Zurückhaltung der Kunden vor Einführung von Windows 8 zurück. Analyst Josh Olson von Edward Jones sagte dazu: "Das ist eine Pause vor einer Produkteinführung, die typisch ist."

rbr/uh (rtr/dapd)