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Politik

Üble Stimmung zwischen Maduro und Kolumbien

4. September 2019

Venezuelas Staatschef steht ohnehin einer Phalanx aus Oppositionsführer Guaidó und dem kolumbianischen Präsidenten Duque gegenüber. Nun sorgt der bröselnde Frieden zwischen Bogotá und FARC-Rebellen für neuen Zündstoff.

Venezuela Caracas | Nicolas Maduro
Bild: Getty Images/AFP/F. Parra

Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat Militärmanöver an der Grenze zu Kolumbien angeordnet. "Wenn du Frieden und Souveränität willst, sei bereit, sie zu verteidigen", sagte Maduro vor Soldaten in der Hauptstadt Caracas. Die Übungen sollen demnach im Zeitraum vom 10. bis zum 28. September stattfinden. Angesichts der Spannungen zwischen den Nachbarländern versetzte er zudem alle Einheiten an der Grenze in Alarmbereitschaft.

"Falsche Beweise, um Venezuela anzugreifen"

In Kolumbien hatten zuletzt einige ehemalige Kommandeure der linken Guerillagruppe FARC angekündigt, fast drei Jahre nach dem historischen Friedensvertrag wieder zu den Waffen zu greifen, weil Präsident Iván Duque sich nicht an die Vereinbarungen halte. Duque wirft seinerseits der venezolanischen Regierung vor, die Rebellen zu unterstützen und ihnen Schutz zu gewähren. Maduro weist die Vorwürfe zurück. "Jetzt wollen sie falsche Beweise vorlegen, um Venezuela anzugreifen und einen militärischen Konflikt mit unserem Land anzufangen", sagte Maduro. In diesem Zusammenhang warf er Duque auch vor, auf venezolanischem Territorium drei paramilitärische Trainingslager zu betreiben.

Juan Guaidó (M.) und Iván Duque (r.) im Februar in Cucuta in Kolumbien. Links Chiles Staatschef Sebastián PineraBild: Reuters/E. Garrido

Guaidó und Duque Freunde der USA

Die Reibungen zwischen Caracas und Bogotá werden verständlich vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen Maduro und dem venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó. Dieser und Duque sind enge Verbündete, die beide von der US-Regierung unterstützt werden. Auch Guaidó beschuldigt Maduro, linke Guerillas in Venezuela zu beherbergen. Maduros Manöver-Ankündigung kam nur Stunden, nachdem der "Gegenpräsident" den Einsatz von Satelliten genehmigt hatte, um Guerillas aus Kolumbien aufzuspüren. Guaidó wirft den Rebellen unter anderem vor, mit Flugzeugen Drogenschmuggel zu betreiben. Er forderte daher die venezolanische Armee auf, die "terroristischen Gruppen" "sofort aus dem Land zu vertreiben.

sti/rb (afp, ap, dpa, rtr)

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