Zahl der irregulären Grenzübertritte in die EU sinkt
12. September 2025
Die Zahl der registrierten irregulären Grenzübertritte in die Europäische Union geht zurück: In den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden 21 Prozent weniger Fälle festgestellt, wie aus vorläufigen Zahlen der EU-Grenzschutzbehörde Frontex hervorgeht.
Demnach zählte Frontex rund 112.400 Versuche von Menschen, ohne Erlaubnis in die Europäische Union zu gelangen. Erheblich weniger dieser Versuche seien auf der westafrikanischen Route (minus 52 Prozent), auf der Westbalkanroute (minus 47 Prozent) und an den östlichen EU-Grenzen (minus 44 Prozent) verzeichnet worden, teilte die Behörde mit Sitz in Warschau mit.
Der für Migration zuständige EU-Kommissar Magnus Brunner sprach angesichts der fallenden Zahlen von einem wichtigen Signal. "Das bedeutet weniger gefährliche Reisen, eine Verbesserung der Situation vor Ort und mehr Möglichkeiten bei der Steuerung der Migration", erklärte der österreichische Europa-Politiker.
Die meisten Menschen, die Frontex bei irregulären Grenzübertritten zählte, besitzen eine Staatsangehörigkeit aus den Ländern Bangladesch, Ägypten oder Afghanistan.
Oft über das Mittelmeer
Die meistgenutzte Migrationsroute in die EU führt durch den zentralen Mittelmeerraum, auf den 37 Prozent aller irregulären Grenzübertritte entfielen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es hier kaum eine Veränderung: knapp 42.000 Versuche, über das Mittelmeer in die EU zu kommen, verzeichnete Frontex von Januar bis August 2025.
Insbesondere über die westliche Mittelmeerroute - also etwa von Algerien nach Spanien - nahmen die irregulären Überfahrten zuletzt deutlich zu. Frontex registrierte hier 22 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2024.
Es zeigte sich zudem, dass es eine Zunahme der irregulären Ausreisen ins Nicht-EU-Land Großbritannien gibt. Die Zahl der Versuche, über den Ärmelkanal zu kommen, stieg demnach um 13 Prozent.
wa/haz (dpa, Frontex)