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Mikis Theodorakis: Auf der Seite des israelischen Volkes, aber "radikal gegen die Politik Sharons"

14. November 2003

Interview von DW-RADIO mit dem griechischen Musiker und Komponisten

Seine Meinung über das israelische Volk sei seit jeher bekannt. Deshalb sei er "fassungslos, warum es jetzt eine derartige Aufregung gibt, so als ob man meine Ansichten zum ersten Mal hört. Es kann sein, dass bestimmte Men­schen einen günstigen Moment für sich gesehen haben, mich anzugreifen." Das sagte Mikis Theodorakis in einem Interview mit dem Griechischen Pro­gramm von DW-RADIO.

Er habe sich immer auf die Seite der Schwachen gestellt, zu denen auch das israelische Volk gehöre, "deren Leiden ich besungen habe". Und er sei stets für die friedliche Koexistenz der Völker eingetreten. Dabei verwies Theodorakis in der Deutschen Welle auf seine Vermittlertätigkeit zwischen Israelis und Palästinensern Anfang der Siebzigerjahre. "Genau aus diesem Grund", so Theodorakis weiter, "bin ich radikal gegen die Politik Sharons, und ich habe dies wiederholt betont. Ebenso habe ich wiederholt die Rolle der Politiker, der Denker und der bekannten amerikanisch-jüdischen Theoretiker verurteilt, die für die gegenwärtige aggressive Politik von Bush verantwortlich sind."

Diese Position werde nun offenbar mit Absicht auf das gesamte israelische Volk bezogen, "das ich bewundere und dem ich meinen Respekt bezeuge". Diejenigen, die ihn jetzt angriffen, so Theodorakis weiter, "sind es im Grunde, die das Bild Israels anschwärzen" und "sich auf der Seite des Bösen, an den Wurzeln des Bösen befinden, wie ich erklärt habe".

Er wisse, "dass es viele Israelis in der ganzen Welt und in Israel gibt, die mit mir einer Meinung sind und die für die wahren und legitimen Rechte ihres Vol­kes streiten", sagte Theodorakis in der Deutschen Welle.

14. November 2003
220/03

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