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Politik

Militär in Myanmar gerät unter Druck

9. Oktober 2021

Die Machthaber in dem asiatischen Land sind nicht demokratisch legitimiert - und laufen Berichten zufolge Gefahr, dass ihre Macht schwindet. Den Menschen in Myanmar hilft das unmittelbar wenig.

Myanmar | nach Militärputsch | Tag der Streitkräfte
Der schöne Schein: Soldaten bei einer Parade am sogenannten "Tag der Streitkräfte" im Frühjahr (Archivbild)Bild: AP Photo/picture alliance

Der September ist für die Armee von Myanmar der verlustreichste Monat seit dem Militärputsch vom Februar gewesen. Mehr als 1.560 Soldaten seien im Kampf gegen die Widerstandsarmee gefallen, berichtet das unabhängige Nachrichtenportal Irrawaddy. Das seien doppelt so viele wie im August, hieß es unter Berufung auf das Innenministerium der Untergrundregierung "National Unity Government" (NUG). Sie führt den Widerstand gegen die Junta an. 

Krieg, Waffenstilstand, Krieg

Die NUG hatte Anfang September zum bewaffneten Widerstand gegen das Militär aufgerufen. Seitdem hätten Einheiten der "Volksverteidigungsarmee" (PDF) der Untergrundregierung fast 1.000 Angriffe gegen Armeeeinheiten und Militäreinrichtungen geführt, berichtet Irrawaddy. Die Junta hatte nach der Kriegserklärung der NUG einen einseitigen Waffenstillstand im Konflikt gegen die Milizen der ethnischen Minderheiten erklärt. So wollten die Offiziere sicherstellen, dass die Einheiten sich auf den Kampf gegen die Rebellen der PDF konzentrieren können.

Sieben Monate nach dem Putsch 

Eine diplomatische oder politische Lösung in dem Land ist auch sieben Monate nach dem Putsch nicht in Sicht. Als erstes internationales Gremium hat das EU-Parlament in dieser Woche in einer Resolution offiziell die NUG "als einzige legitime Repräsentantin der demokratischen Wünsche des Volks von Myanmar" anerkannt. Der Vermittlungsversuch des südostasiatischen Staatenbundes ASEAN gilt als gescheitert. ASEAN-Staaten drohen der Junta inzwischen, das ASEAN-Mitglied Mynmar nicht zum Gipfeltreffen Ende Oktober einzuladen.

Unterdessen haben die Vereinten Nationen eine Vereinbarung mit Bangladesh geschlossen, um die humanitäre Hilfe für tausende Rohingyas sicherzustellen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, auf dem Festland nicht mehr unterkamen und auf eine Insel in der bengalischen Bucht deportiert wurden. Die Vereinbarung sieht eine vor allem UN-Unterstützung für die Menschen auf Bhasan Char vor, in Abstimmung mit den NGOs in Bangladesh, hieß es.

ml/ehl (KNA, rtr)

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