1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KonflikteUkraine

Militärhilfe für die Ukraine: Die zehn größten Unterstützer

18. April 2024

Ein Ende von Russlands Krieg gegen die Ukraine ist auch nach mehr als zwei Jahren nicht absehbar. Die USA, Deutschland, Großbritannien und weitere Länder investieren Milliarden, um die Ukraine zu unterstützen.

Ukaine | Militär | Übungen für Rekruiten und Freiwillige in der Region Donezk
Militärübungen in der Region Donezk im Osten der UkraineBild: Oleksandr Ratushniak/REUTERS

Mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs muss sich die ukrainische Armee an der Front im Osten und Süden des Landes weiter heftiger Angriffe von russischer Infanterie, Artillerie und Luftwaffe erwehren.

Ohne die Militär- und Finanzhilfen anderer Länder hätte die Ukraine keine Chance, im Kampf gegen Russland zu bestehen. Kiew fordert seine Verbündeten regelmäßig zur Lieferung von mehr Munition und Luftverteidigungssystemen auf.

Welche Staaten unterstützen die Ukraine am meisten? Das Institut für Weltwirtschaft Kiel (IFW) ermittelt regelmäßig Zahlen zur humanitären, zur finanziellen und eben auch zur militärischen Hilfe für die Ukraine. Letztere beinhaltet unter anderem Waffenlieferungen, Ausrüstung und Munition.

Vereinigte Staaten

Die USA gelten als wichtigster militärischer Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Laut dem IFW hat die Regierung von Präsident Joe Biden seit Kriegsbeginn im Februar 2022 militärische Hilfe im Wert von umgerechnet mehr als 42 Milliarden Euro für Kiew zugesagt.

Doch mittlerweile sind die vom Kongress für die Ukraine genehmigten Mittel aufgebraucht und die Republikaner im US-Kongress blockieren ein neues Ukraine-Hilfspaket von umgerechnet rund 55 Milliarden Euro. Nach monatelangem Stillstand soll es nun in Kürze eine Abstimmung über die Hilfszahlungen geben.

Deutschland

Deutschland ist mit bislang 17,7 Milliarden Euro die Nummer Zwei in Sachen Militärhilfe an die Ukraine. Erst vergangenes Wochenende hat die Bundesregierung die Lieferung eines dritten Patriot-Systems zur Stärkung der Luftverteidigung zugesagt. Dafür dankte Wolodymyr Selenskyj der Bundesregierung ausdrücklich - während der ukrainische Präsidenten zuvor bereits des Öfteren Kritik angesichts von Verzögerungen deutscher Hilfen geäußert hatte.

Vereinigtes Königreich

Großbritannien hat kürzlich neue Militärhilfen in Höhe von umgerechnet 2,9 Milliarden Euro angekündigt, sodass die militärischen Verpflichtungen bei insgesamt 9,1 Milliarden Euro liegen. Davon sind 4,8 Milliarden nach Angaben des IFW zufolge bereits bereitgestellt worden.

Dänemark

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist Dänemark einer der größten Geber militärischer Hilfe. Das Land hat seine Zusagen seit November um 3,5 Milliarden Euro aufgestockt. 4,6 der insgesamt 8,4 Milliarden Euro an zugesagter Militärhilfe wurden bereits zugeteilt.

Europäische Union 

Abgesehen von bilateraler Unterstützung durch einzelne Mitgliedsstaaten verfügt die EU mit der Europäischen Friedensfazilität (EFF) über ein eigenes Instrument, um Militärhilfe an die Ukraine zu leisten. 

Waffen, Munition und andere Güter im Wert von 5,6 Milliarden Euro waren bereits länger zugesagt gewesen. Mitte März dann einigten sich die EU-Staaten nach monatelangen Debatten auf weitere Militärhilfen im Wert von mindestens fünf Milliarden Euro.

Niederlande

Die zugesagten Militärhilfen der Niederlande an die Ukraine belaufen sich auf 4,44 Milliarden Euro. Anfang März unterzeichneten der niederländische Regierungschef Mark Rutte und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij ein Sicherheitsabkommen, welches zwei Milliarden Euro an Militärhilfe in diesem Jahr vorsieht.

Mark Rutte (l) und Wolodymyr Selenskij im März bei der Unterzeichnung des SicherheitsabkommensBild: Ukrainian Presidential Press Service via REUTERS

Norwegen

Nicht nur Dänemark, auch andere nordische Länder wie Norwegen haben erhebliche Hilfen in Relation zu ihrem BIP zugesagt. Norwegen verfolgt im Rahmen des Nansen-Programms eine mehrjährige Strategie, die sowohl humanitäre als auch militärische Hilfen umfasst. Zusagen für letztere betragen insgesamt 3,8 Milliarden Euro, von denen eine Milliarde bereits ausgegeben wurde.

Polen

Polen, das unter anderem an Russland sowie an die Ukraine grenzt, ist ein enger Verbündeter Kiews. Das Land hat auch eine wichtige Funktion als Drehscheibe für Militärhilfe des Westens für Kiew. Bilateral hat Polen Militärhilfe im Wert von circa drei Milliarden Euro an die Ukraine geleistet beziehungsweise zugesagt.

Kanada

Auch Kanada unterhält eine Sicherheitsvereinbarung mit der Ukraine, um das Land bei der Abwehr der russischen Invasion zu unterstützen. Die beiden Länder hatten das Abkommen am zweiten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unterzeichnet. Kanada will demnach in diesem Jahr mehr als zwei Milliarden Euro Militärhilfe leisten.

Schweden

Schweden hat Militärhilfen im Wert von gut zwei Milliarden Euro an die Ukraine zugesagt. Handelte es sich dabei anfangs vor allem um Schutzausrüstung, enthalten die schwedischen Hilfsleistungen nun vermehrt auch Panzer und moderne Waffensysteme.

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen