1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Jemen: Schwere Angriffe vor Feuerpause

12. Mai 2015

Ab Dienstagabend sollen die Waffen im Jemen für fünf Tage schweigen. Wenige Stunden vor der Feuerpause hat die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz ihre Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen fortgesetzt.

Raketen auf dem Boden, östlich der Hauptstadt Sanaa (Foto: AFP)
Bild: STR/AFP/Getty Images

Wie Anwohner berichten, griffen Flugzeuge der Koalition am Dienstagmorgen unter anderem ein Militärlager der schiitischen Huthis in der Hauptstadt Sanaa an. Das Ausmaß des Schadens war zunächst unklar. Zudem hätten die Einsatzkräfte der arabischen Länder in der Hafenstadt Aden erneut Stellungen der Rebellen bombardiert.

Die vom Iran unterstützten schiitischen Rebellen kontrollieren nach wie vor weite Teile des Landes. Seit mehr als sechs Wochen versuchen Saudi-Arabien und seine sunnitischen Verbündeten die Huthis durch Luftangriffe zurückzudrängen.

Feuerpause ab Dienstagabend

Die saudische Militärallianz hat ab Dienstagabend eine fünftägige humanitäre Waffenruhe angekündigt. Beide Konfliktparteien hatten zuvor bekannt gegeben, sich an die Feuerpause halten zu wollen. Während dieser Zeit soll die Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt werden. Hilfsorganisationen fürchten, dass dem ärmsten arabischen Land eine humanitäre Katastrophe droht. Zahlreiche Menschen fliehen aus den betroffenen Gebieten.

Die Bevölkerung leidet unter den LuftangriffenBild: Reuters/M. al-Sayaghi

Bereits am Montag hatte die sunnitische Koalition laut Augenzeugenberichten ein von den Huthi-Rebellen kontrolliertes Waffen- und Munitionsdepot am östlichen Rand Sanaas bombardiert. Nach Angaben des jemenitischen Gesundheitsministeriums starben dabei 19 Menschen, mehr als 200 wurden verletzt. Andere Quellen berichten von mindestens fünf Toten und 20 Verletzten. Auch die Huthi-Rebellen schlugen kurz vor der Feuerpause zurück: Sie meldeten den Abschuss eines marokkanischen Kampfjets. Zudem wurden im Südwesten Saudi-Arabiens zwei Menschen durch Raketenbeschuss aus dem Jemen getötet.

nem/as (dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen