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Politik

Blutiger Überfall in Kongos Ituri-Provinz

2. Februar 2022

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben Bewaffnete ein Lager für Vertriebene überfallen. Mindestens 60 Menschen wurden in der Unruheprovinz Ituri ermordet.

DR Kongo | Nord Ost Ituri | Menschenrechtsverletzungen
Sicherheitskräfte in der Provinz Ituri (Symbolbild) Bild: Tom Peyre-Costa/NRC

Die mit Macheten, Messern und Schusswaffen ausgerüsteten Angreifer gehörten nach Berichten von Augenzeugen und einer örtlichen Hilfsorganisation zur berüchtigten CODECO-Miliz, die immer wieder Massaker im Djugu-Gebiet in der Provinz Ituri verübt. Bei dem nächtlichen Angriff auf das Lager Savo sind nach übereinstimmenden Berichten mindestens 60 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden.

In dem Vertriebenenlager im Osten der Demokratischen Republik Kongo leben nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 4000 Menschen. Die Region, die an den Albertsee und das östlich gelegene Uganda grenzt, ist Schauplatz einer blutigen, seit langem andauernden Fehde zwischen den Gemeinschaften der Lendu und der Hema. Die Kämpfer der CODECO stammen hauptsächlich aus der Bauerngemeinde Lendu.

Zwischen 1999 und 2003 waren bei schwersten Kämpfen zwischen beiden Seiten Tausende Menschen getötet worden. Die kriegerischen Auseinandersetzungen flauten erst ab, nachdem eine EU-Friedenstruppe dort stationiert worden war. Seit 2017 nahm die Gewalt im Kongo wieder zu. Viele Hilfsorganisationen mussten deswegen ihre Arbeit im Osten des Landes einstellen.

se/ehl (ap, afp, rtr)

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