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Milliardenübernahme auf Wohnungsmarkt

20. August 2013

Das Unternehmen Deutsche Wohnen will für rund 1,8 Milliarden Euro seinen kleineren Berliner Rivalen GSW schlucken. Damit entstünde die zweitgrößte deutsche Gesellschaft für Wohnimmobilien.

Das Logo und der Schiftzug der GSW am GSW-Haus (Foto: dpa)
Deutschland Wirtschaft Das Logo und der Schiftzug der GSW am GSW-HausBild: picture-alliance/Wolfram Stein

Die deutsche Immobilienbranche steht vor einer Großfusion. Die Deutsche Wohnen AG will den Konkurrenten GSW Immobilien übernehmen. Vorstand und Aufsichtsrat hätten ein entsprechenden Umtauschangebot an die GSW-Aktionäre beschlossen, teilte Deutsche Wohnen am Dienstag mit. Kommt das Geschäft zustande, entstünde nach Börsenwert und Zahl der Wohnungen die zweitgrößte private Wohnimmobiliengesellschaft in Deutschland. Zusammen besäßen GSW und Deutsche Wohnen 150.000 Wohnungen, gut zwei Drittel davon in Berlin. Der Marktführer Deutsche Annington hat rund 180.000 Wohnungen im Portfolio.

Die Deutsche Wohnen will die Übernahme mit einer Kapitalerhöhung finanzieren, über die die Aktionäre Ende September entscheiden sollen. Für 20 Aktien der GSW Immobilien AG bietet Deutsche Wohnen 51 eigene neu auszugebende Papiere. Deutsche Wohnen gab den Wert des Portfolios nach einem Zusammenschluss mit etwa 8,5 Milliarden Euro an. Die GSW will das Übernahmeangebot genau unter die Lupe nehmen und dann eine erste Einschätzung abgeben.

GSW-Aktienkurs steigt

Deutsche Wohnen erwartet nach der Übernahme Einsparmöglichkeiten in Höhe von rund 25 Millionen Euro pro Jahr. Auch die Ertragskraft soll sich verbessern. Die Übernahme knüpft Deutsche Wohnen an die Bedingung, dass mindestens 75 Prozent der GSW-Aktionäre die Offerte annehmen.

Das Übernahmeangebot durch Deutsche Wohnen ließ den GSW-Aktienkurs am Vormittag um rund acht Prozent deutlich steigen. Die Titel von Deutsche Wohnen verloren dagegen 3,3 Prozent. Rund 40 Prozent der eigenen Aktionäre seien auch bei GSW investiert, sagte Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn in einer Telefonkonferenz. Bei vollständiger Annahme des Angebots würden die GSW-Aktionäre rund 43 Prozent an der vergrößerten Deutsche Wohnen AG halten.

ul/kle (dpa, rtr)