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Kiska wird Präsident der Slowakei

30. März 2014

Auf Anhieb hat der politisch unerfahrene Unternehmer den Sprung ins höchste Staatsamt geschafft. Mit deutlichem Vorsprung siegt der unabhängige Kandidat in der Stichwahl vor dem populären Ministerpräsidenten Fico.

Millionär Andrej Kiska (Foto: rtr)
Bild: Reuters

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Das Endergebnis stand noch nicht fest, da war schon sicher: Der parteilose Geschäftsmann Andrej Kiska (Artikelbild) hat das Rennen um das Präsidentenamt in der Slowakei klar für sich entschieden. Der Politneuling konnte in der Stichwahl am Samstag eine deutliche Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen, wie die Zahlen der Wahlkommission belegen. Kiska kam danach auf 59,4 Prozent der Stimmen. Sein Konkurrent, der beim Volk eigentlich sehr beliebte sozialdemokratische Ministerpräsident Robert Fico, erhielt 40,6 Prozent.

Fico gesteht Niederlage ein

Fico räumte noch am Samstagabend seine unerwartet eindeutige Niederlage ein: "Es sind noch nicht alle Stimmen ausgezählt, aber es hat keinen Sinn, die Wahrheit zu ignorieren. Ich gratuliere Andrej Kiska, er wird der neue Präsident der Slowakei", sagte der 49-jährige Sozialdemokrat in einer ersten Stellungnahme vor den Medien in Bratislava. Er werde sich nun für einige Tage zurückziehen, erklärte Fico weiter und ließ offen, ob er bis zur Parlamentswahl 2016 Regierungschef bleiben wird.

Kein leichter Gang: Robert Fico gesteht seine Niederlage vor der Presse einBild: Reuters

Kiska kündigte in seiner Siegesrede an, er wolle das Vertrauen der Menschen in die Präsidentschaft wieder herstellen. "Ich will Politik menschlicher machen", fügte er hinzu. Er versprach, ein Präsident aller Slowaken zu sein.

Der 51-jährige unabhängige Kandidat Kiska, der sich selbst der bürgerlichen Mitte zuordnet, profitierte laut Experten von der breiten Unterstützung aus dem Lager der in der ersten Wahlrunde ausgeschiedenen bürgerlichen Kandidaten. Sein Motto im Wahlkampf: "Herz, Verstand und Charakter". Den Wahlkampf finanzierte Kaiska aus eigener Tasche - auch, um damit keinen Förderern oder Parteien verpflichtet zu sein, wie er betonte.

Ex-Kommunist Fico hatte in der Stichwahl auf die Mobilisierung der Nichtwähler bei der ersten Abstimmung gehofft - vergebens. Die Beteiligung lag am 15. März bei nur 43 Prozent. In der zweiten Runde erhöhte sie sich auf 50,5 Prozent.

Amtsinhaber Ivan Gasparovic durfte nach zehn Jahren als Staatsoberhaupt im Euro-Land Slowakei nicht mehr zur Wahl antreten.

se/wl (afp, dpa, rtr)

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