1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Millionen Brasilianer ohne Strom

11. November 2009

Vor gut einem Monat lag man sich in Rio de Janeiro noch in den Armen. Die brasilianische Metropole hatte vom Internationalen Olympischen Komitee den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 2016 bekommen.

Brasilien nach dem BlackoutBild: AP

Und immerhin so namhafte Bewerber wie Tokio, Madrid und Chicago besiegt. Die IOC-Funktionäre waren begeistert von der emotionalen Bewerbung der Metropole am Zuckerhut - dass Rio in punkto Infrastruktur den drei Mitkonkurrenten weit unterlegen war, nahm man billigend in Kauf. Gestern abend wurde nicht nur den Bewohnern Rios klar, dass auf diesem Gebiet wahrlich noch viel zu tun ist.

Fremde Heimat DDR: ein Kubaner in Ostdeutschland

Industrie und technisches KnowHow gegen Zucker und Südfrüchte – zur Zeit des Ostblocks verbanden Kuba und die DDR enge wirtschaftliche Beziehungen. Doch Ende der 70er brach der Zuckerpreis ein, einige im Austausch geplante Investitionen konnten nicht mehr bezahlt werden. Doch was konnte die weniger entwickelte Karibikinsel der DDR anderes bieten? Arbeitskräfte natürlich. Denn daran herrschte im nur 16. Millionen Einwohner zählenden Bruderstaat ein chronischer Mangel. Mehr als 30.000 Kubaner kamen ab Ende der 70er Jahre als Vertragsarbeiter ins so genannte "Paradies des Sozialismus" nach Leuna, Karl-Marx-Stadt oder Eisenach. Mit dem Mauerfall war die sozialistische Bruderhilfe plötzlich zu Ende – doch sie hat ihre Spuren bis heute hinterlassen.

Fremde Heimat DDR: ein 'Nica' in Ostdeutschland

Für Zentralamerika hatte sich die DDR im Gegensatz zu Kuba lange nicht interessiert. Erst mit dem Sieg der Sandinistischen Revolution 1979 in Nicaragua wurde man aufmerksam. Auch wenn die sandinistische Idee damals nur wenig mit dem DDR-Marxismus zu tun hatte, begann man doch, schnell Kontakte zu knüpfen: Ostdeutschland lieferte Hilfsmittel und bekam dafür die so dringend benötigten Devisen. Die DDR lud Studenten ein und wollte so ideologischen Einfluss auf den neuen Staat nehmen. Carlos Ampié Loría war einer dieser Studenten: Er kam in die DDR, weil er mit einer Ausbildung die Revolution in seiner Heimat unterstützen wollte. Doch dann fiel erst die Mauer und dann scheiterte der Sandinismus.

Redaktion: Oliver Pieper

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen