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Millionen-Strafen für Schienenhersteller

23. Juli 2013

Wegen Absprachen zulasten von Bahn-Bestreibern hat das Kartellamt gegen acht Schienenhersteller Bußgelder von insgesamt fast 100 Millionen Euro verhängt. Die Firmen wollten die Aufträge aufteilen.

Thyssen Krupp Werk Ilsenburg (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/ dpa

Im Verfahren um das so genannte Schienenkartell hat das Bundeskartellamt acht weitere Bußgelder in Höhe von insgesamt fast hundert Millionen Euro verhängt. Damit würden Absprachen zulasten von Nahverkehrsunternehmen, von Privat-, Regional- und Industriebahnen sowie von Bauunternehmen geahndet, teilte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, in Bonn mit. Um Absprachen zulasten der Deutschen Bahn, für die bereits Bußgelder in Höhe von 134 Millionen Euro fällig geworden sind, sei es in diesem Teil des Verfahrens nicht mehr gegangen.

Der mit Abstand höchste Bußgeldbescheid erging mit 88 Millionen Euro gegen die Gleistechniksparte von Thyssen Krupp. Voestalpine aus dem hessischen Butzbach muss 6,4 Millionen Euro zahlen, das Braunschweiger Unternehmen Schreck-Mieves zwei Millionen Euro. Fünf weitere Unternehmen der Eisenbahn- und Gleistechnik erhielten Bußgeldbescheide in Höhe von insgesamt 1,24 Millionen Euro. Die Ermittlungen gegen ein weiteres Unternehmen dauern laut Bundeskartellamt noch an.

Die Behörde hatte das Kartell vor rund zwei Jahren aufgedeckt. Ziel der Absprachen sei es gewesen, Ausschreibungen und Projekte unter den Mitgliedern des Kartells aufzuteilen, erklärte Mundt. Das Kartell umfasste die Produktbereiche Schienen, Schwellen und Weichen und war zwischen 2001 und 2011 aktiv. Die Summe der bisher verhängten Bußgelder belaufe sich nun auf insgesamt 232 Millionen Euro, erklärte die Behörde.

ul/mm (dpa,  rtr, afp)

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