Mindestens 20 Tote bei Fabrikbrand in Südkorea
24. Juni 2024Das Feuer war am Vormittag in einem Lagerhaus des Lithiumbatterieherstellers Aricell in Hwaseong südlich der Hauptstadt Seoul ausgebrochen und hatte dann zahlreiche Arbeiter in einem mehrstöckigen Fabrikgebäude eingeschlossen. Ein Vertreter der örtlichen Feuerwehr sagte, dass bisher 20 Tote gefunden worden seien. Die meisten waren laut Behörden ausländische Arbeiter - 18 stammten aus China, ein Mitarbeiter kam aus Laos. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt. In Südkoreas Fernsehen war zu sehen, wie Flammen und dichte Rauchschwaden aus dem Gebäude traten.
Explosion in Lager mit 35.000 Batteriezellen
Das Unternehmen hatte geschätzt 35.000 Batteriezellen im zweiten Stockwerk der Fabrik und weitere in anderen Gebäudebereichen gelagert. Arbeiter berichteten von einer Explosion im Lager, auf die weitere Detonationen gefolgt seien. Daraufhin sei die Halle in Brand geraten. Denn Lithiumbatterien brennen schnell und sind mit herkömmlichen Löschmethoden schwer zu kontrollieren. Die genaue Ursache wird noch ermittelt.
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol wies die Behörden an, alles vorhandene Personal und Ausrüstung zu mobilisieren und sich auf die Suche nach Vermissten zu konzentrieren. Die Behörden der Stadt Hwaseong warnten auch die Anwohner vor dem Feuer und rieten ihnen wegen des Rauches, drinnen zu bleiben.
Das südkoreanische Unternehmen Aricell stellt unter anderem 3,6-Volt-Batterien her, die etwa in Haushaltsgeräten wie Taschenlampen oder Fernbedienungen zum Einsatz kommen. Südkorea ist insgesamt ein wichtiger Produzent von Batterien, darunter auch von solchen, die in E-Autos eingesetzt werden. So wird etwa auch der Tesla-Konzern von südkoreanischen Unternehmen beliefert.
ch/sti (dpa, afp, rtr)