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Fährunglück auf den Philippinen

2. Juli 2015

Bei einem Fährunglück auf den Philippinen sind Dutzende Menschen gestorben. Die Rettungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren. Die Zahl der Toten könnte noch steigen.

Rettungsaktion auf dem Meer nach dem Fährunglück auf den Philippinen.
560 Kilometer südöstlich von Manila konnten Helfer 127 Menschen aus dem Wasser retten.Bild: picture-alliance/dpa/R. Dejon

Die Fähre sei kurz nach ihrem Auslaufen auf ihrem Weg von der zentralphilippinischen Hafenstadt Ormoc City zu den Camotes-Inseln gekentert, teilte die Küstenwache mit. Auf der "Kim Nirvana" seien 173 Passagiere und 16 Crewmitglieder gewesen. 26 Menschen würden noch vermisst. Das Unglück ereignete sich nur wenige Hundert Meter von Ormoc City entfernt. Helfer konnten 127 Überlebende aus dem Wasser retten, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Einige seien selbst zum nahegelegenen Ufer geschwommen. Die Rettungsaktion laufe weiterhin auf Hochtouren.

Weder menschliches Versagen noch das Wetter seien als Grund für das Unglück auszuschließen, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Der Seegang sei zwar stark gewesen. Das hätte aber die Schifffahrtsbedingungen nicht beeinträchtigt.

Fähren sind auf dem riesigen Archipel mit seinen rund 7100 Inseln ein alltägliches Reisemittel. Viele von ihnen sind schlecht gewartet und überladen. In den vergangenen Jahren hatte es mehrere Unfälle gegeben. Das schlimmste Schiffsunglück zu Friedenszeiten ereignete sich im Jahr 1987. Damals waren vor der Küste Manilas nach dem Zusammenstoß der Fähre "Dona Paz" mit einem Öltanker mehr als 4300 Menschen ums Leben gekommen.

Im Sommer fängt auf den Philippinen der Monsun an. Jedes Jahr ziehen dann mehrere Taifune und schwere Unwetter über das Archipel hinweg. Viele Menschen kommen dabei ums Leben. Im November 2013 hatte der Taifun Haiyan die Insel Leyte verwüstet, auf der Ormoc City liegt. Im Osten der Philippinen starben 7300 Menschen.

ms/sp (afp, dpa)