1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
TerrorismusAsien

Mindestens 54 Tote bei Selbstmordanschlag in Pakistan

Veröffentlicht 29. September 2023Zuletzt aktualisiert 29. September 2023

Bei einem Terrorangriff auf eine religiöse Prozession gibt es viele Tote und Verletzte. Gefeiert werden sollte der Geburtstag des Propheten Mohammed, der einigen Gruppen als ungerechtfertigte Neuerung gilt.

Ein Verletzter wird auf einer Trage in einen Krankenwagen verladen
Ein Verletzter wird mit Hilfe einer Trage in einen Krankenwagen verladenBild: Video obtained via REUTERS

Im Südwesten Pakistans sind bei einer Explosion mindestens 54 Menschen getötet und mehr als 70 weitere Personen zum Teil kritisch verletzt worden. Nach Polizeiangaben soll sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe einer Moschee der Stadt Mastung in der Provinz Baluchistan in die Luft gesprengt haben. Dort hatten sich zum Zeitpunkt der Explosion gerade Hunderte Anhänger des Sufi-Islams für eine Prozession anlässlich des Geburtstags des Propheten Mohammed versammelt, erklärte das Innenministerium. Es machte "terroristische Elemente" für die Tat verantwortlich.

Ein Bekennerschreiben liegt bislang nicht vor. Die radikalislamischen Taliban bestreiten, mit dem Vorfall zu tun zu haben. Sie sind im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan nach wie vor aktiv und bekämpfen dort die Sicherheitskräfte.

In einem Krankenhaus in Mastung werden Verletzte versorgtBild: District Police Office/AP/picture alliance

Die Terrormiliz Islamischer Staat hat sich noch nicht zur Tat geäußert. Ihr sind die Anhänger des Sufismus in Pakistan ein Dorn im Auge. Das Fest Eid Milad-ul-Nabi zum Geburtstag des Propheten wird zwar von den meisten islamischen Konfessionen akzeptiert. Einigen Gruppen jedoch gilt es als ungerechtfertigte Neuerung.

Seit der Machtübernahme der Taliban im Nachbarland Afghanistan erlebt auch Pakistan wieder einen sprunghaften Anstieg an mutmaßlich islamistisch motivierten Angriffen und Anschlägen. Noch vor wenigen Tagen versetzten die Behörden die Polizei in höchste Alarmbereitschaft, weil mit Terrorakten rund um den Geburtstag des Propheten gerechnet wurde. 

djo/se (afp, dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen