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Politik

Sieben Tote bei Anschlag auf Bus in Kabul

25. Juli 2019

Für die Terroristen ist nur wichtig, dass Vertreter des afghanischen Staates getroffen werden - egal, wo sie auch tätig sind. Diesmal mussten Angestellte des Bergbauministeriums sterben. Sie blieben nicht die einzigen.

Ein verletzter Mann wird in ein Krankenhaus der afghanischen Hauptstadt gebracht (Foto: Reuters/O. Sobhani)
Ein verletzter Mann wird in ein Krankenhaus der afghanischen Hauptstadt gebracht Bild: Reuters/O. Sobhani

In Kabul sind bei drei Bombenanschlägen mindestens zwölf Menschen getötet worden. Allein bei einem Anschlag auf einen Bus mit Regierungsmitarbeitern im Osten der afghanischen Hauptstadt starben mindestens sieben Menschen. Mehr als 20 hätten Verletzungen erlitten, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Demnach hatte ein Selbstmordattentäter in der Nähe eines Busses mit Angestellten des afghanischen Bergbauministeriums eine Sprengstoffweste gezündet. Bilder in sozialen Medien zeigten Passanten, die auf mehrere am Boden liegende Menschen blickten, und einen halb zerstörten Bus. Bisher bekannte sich niemand zu dem Angriff. Unter den Getöteten ist den weiteren Behördenangaben zufolge auch ein Kind.

Tristesse, Trauer, Ratlosigkeit: Der Anschlagsort in KabulBild: picture-alliance/AP Images/R. Gul

Örtliche Medien berichteten noch von zwei weiteren Explosionen, ebenfalls in östlichen Stadtteilen Kabuls; eine sei durch eine Autobombe ausgelöst worden. Dabei wurden mindestens fünf Menschen getötet.  Die radikalislamischen Taliban reklamierten den Autobombenangriff für sich. Ziel sei ein Konvoi der internationalen Streitkräfte gewesen, hieß es.

Weitere Tote in Provinzen Tachar und Nangarhar

Bei nächtlichen Gefechten in der nördlichen Provinz Tachar wurden mindestens 35 Sicherheitskräfte getötet. Sie starben bei einem Taliban-Überfall auf einen Stützpunkt und mehrere Kontrollposten im Bezirk Ischkamisch, wie ein Behördenvertreter mitteilte. Zudem seien sechs Polizisten und sechs Zivilisten bei den mehr als fünfstündigen Gefechten verletzt worden. Nach dem Überfall hätten die Taliban die Kontrollposten und den Stützpunkt in Brand gesetzt. Ein Provinzrat sprach sogar von 43 getöteten Sicherheitskräften.

In der östlichen Provinz Nangarhar fuhr am Morgen ein Minibus auf eine am Straßenrand platzierte Bombe. Dabei seien mindestens neun Zivilisten gestorben, teilte das Pressebüro des Provinzgouverneurs mit. Die Buspassagiere seien auf dem Weg zu einer Hochzeit gewesen. 

sti/mak (afp, ap, dpa, rtr)