Für royale Verhältnisse war es eine schlichte Feier zum 94. Geburtstag von Königin Elizabeth II. Statt der üblichen Militärparade "Trooping the Colour" in London gab es angesichts der Corona-Pandemie auf Schloss Windsor einen kleinen Aufmarsch der Welsh Guards in roter Uniform und Bärenfellmütze. Eine Kapelle spielte unter anderem die Nationalhymne "God save the Queen".

Die Monarchin verfolgte die Zeremonie, die als "Mini-Trooping" bezeichnet wurde, von einem überdachten Podium im Innenhof des Schlosses aus. Die Queen war schon am 21. April 94 Jahre alt geworden. Damals hatte sie wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf den traditionellen Kanonendonner im Londoner Hyde-Park und am Tower verzichtet. Dies sei "nicht angemessen", meinte sie.

Die farbenfrohe Geburtstagsparade, die wegen des normalerweise besseren Wetters traditionell im Juni stattfindet, war ebenfalls abgesagt worden. Statt tausenden jubelnden Untertanen zu winken, verbrachte Elizabeth II. ihren Geburtstag auf Schloss Windsor an der Seite ihres Mannes, Prinz Philip, der am vergangenen Mittwoch 99 Jahre alt geworden ist. Er blieb der heutigen Parade fern. Die beiden hatten sich bereits im März auf das Schloss westlich von London zurückgezogen.

Elizabeth wurde nach dem Tod ihres Vaters mit 25 Jahren Königin und ist damit länger als jeder andere britische Monarch auf dem Thron.

uh/ml (dpa, rtr, afp)