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Minister Ljajic: In Serbien gibt es generell keine antiislamischen Gefühle

22. April 2004

Belgrad, 22.4.2004, BETA, serb.

Der Minister für Menschen- und Minderheitenrechte der Staatengemeinschaft Serbien und Montenegro, Rasim Ljajic, schätzte ein, dass die antiislamischen Gefühle in Serbien nicht die Intensität haben wie im Westen.

"In Serbien gab es nach den Ereignissen (Auseinandersetzungen zwischen Albanern und Serben – MD) im Kosovo antiislamische Zwischenfälle, denn, wie sollte man diese Vorgänge interpretieren, wenn jemand Moscheen in Brand setzt oder Geschäfte von Albanern und Goranern (slawisch-muslimische Volksgruppe im Grenzgebiet Kosovos, Mazedoniens und Albaniens - MD) zerstört. Die Zwischenfälle könnte man trotzdem nicht als alltägliche Erscheinung bezeichnen", sagte Minister Ljajic gegenüber dem Belgrader Blatt "Danas". Diese Menschen sollte man bestrafen, damit die erzielten Fortschritte im Bereich der Menschen- und Minderheitenrechte in Serbien nicht in Frage gestellt werden, fügte Ljajic hinzu.

Minister Ljajic begrüßte den Schritt des Präsidentschaftskandidaten der Serbischen Radikalen Partei, Tomislav Nikolic, als dieser im Rahmen seines Wahlkampfs die Belgrader Moschee Bajrakli und den Mufti Hamdi Jusufspahic besuchte.

"Für mich ist viel wichtiger, dass die Botschaft Einfluss auf die Bildung der öffentlichen Meinung hat, obwohl sie von den Radikalen kommt. Tomislav Nikolic bindet über eine Million Stimmen und seine Botschaft hat anderes Gewicht als die Botschaft irgendeines Politikers, der bei den Wahlen nur 20 000 Stimmen für sich verbuchen konnte. Eine Frage von Bedeutung ist die Demonstration gegenüber der Öffentlichkeit und die Botschaft, dass die Muslime keine Feinde des Staates sind", so Ljajic. (fp)