Minister Rasim Ljajic begrüßt Erklärung montenegrinischer Intellektueller zugunsten der Volksgruppen-Bezeichnung "bosniakisch"
16. April 2003Belgrad, 13.4.2003, FONET, serb.
Die von 128 Intellektuellen unterzeichnete Erklärung über die Rückkehr zur Volksgruppen-Bezeichnung "bosniakisch" ist ein großer Schritt hin zur Lösung der nationalen Frage der Bosniaken in Montenegro. Das erklärte der Minister von Serbien-Montenegro für Menschen- und Minderheitenrechte, Rasim Ljajic, gegenüber FONeT.
Das sei ein logischer Schritt nach vorn, denn es gebe Argumente aller Art, sowohl politische als auch wissenschaftliche, für die Annahme der Bezeichnung "bosniakisch", so Ljajic.
"Die Erklärung ist ein Ausdruck der politischen und sonstigen Reife dieses Volkes. Montenegro ist die letzte Republik des früheren Jugoslawien, wo ein religiöser Terminus benutzt wurde, um eine Nationalität zu kennzeichnen. Eine lange währende historische Ungerechtigkeit gegenüber den Bosniaken, denen die Kommunisten falsche Hoffnungen und einen religiösen Terminus als Namen für ihre Nationalität gaben, ist hiermit korrigiert worden. Ich erwarte, dass die Bürger diese Initiative der Intellektuellen und Bürger in den nächsten Wahlen annehmen", so Ljajic. (MK)