Mit 0,01 Sekunden Vorsprung zu Bronze
12. Februar 2013Fritz Dopfer strahlte im Flutlicht von Schladming über beide Ohren: Als Schlussläufer fuhr er im Parallelslalom ein starkes und am Ende sehr knappes Rennen für das deutsche Team nach Hause. Mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung gewann Dopfer im kleinen Finale um Platz drei seinen Lauf gegen den Kanadier Philip Brown und sorgte damit für ein 2:2-Unentschieden nach vier Duellen zwischen Deutschland und Kanada. In der Addition der besten Laufzeiten lag das deutsche Team mit Lena Dürr, Maria Höfl-Riesch, Felix Neureuther und Fritz Dopfer damit am Ende knappe drei Hundertstel vorne.
Im Team-Wettbewerb, den Deutschland bei dessen Premiere 2005 gewonnen hatte, kämpfte sich die deutsche Mannschaft nach einem klaren Sieg gegen Kroatien und einem knappen Triumph über Frankreich bis ins Halbfinale, in dem Gastgeber Österreich ein viel zu starker Gegner war: 4:0 gewann das österreichische Team mit Nicole Hosp, Michaela Kirchgasser, Carmen Thalmann, Marcel Hirscher, Marcel Mathis und Philipp Schörghofer nicht nur das Halbfinale gegen Deutschland, sondern auch das Finale gegen Schweden.
Erstes Gold für Österreich
Für Österreich verbessert sich die bislang enttäuschende Medaillen-Bilanz bei der Heim-WM durch das erste Gold also deutlich und für das deutsche Team war es bereits das dritte Edelmetall in Schladming. Beachtlich bleibt aber die Abhängigkeit des deutschen Skisports von seinem Aushängeschild Maria Höfl-Riesch, die an allen deutschen Medaillen in Schladming beteiligt ist. Höfl-Riesch hatte vor Team-Bronze bereits Gold in der Super-Kombination und Bronze in der Abfahrt geholt.
Der Teamwettbewerb im Flutlicht ist nach Meinung vieler Zuschauer die spektakulärste Entscheidung der Weltmeisterschaft: Gefahren wird ein Parallel-Slalom mit K.O.-System mit jeweils zwei Frauen und Männern. Parallel-Slalom bedeutet, dass zwei Skirennläufer gleichzeitig auf der Strecke sind und sich nebeneinander zwei gleich gesteckte Slalom-Parcours hinunterstürzen. Diese relativ junge Form von Skirennen haben sich vor allem bei zuschauerträchtigen Stadt-Events wie in München oder Moskau bewährt.