Mit Bienen den Wald im Kosovo retten
9. November 2020Europas so genannter "Eiserner Vorhang" galt einst als eine der am schärfsten bewachten Grenzen der Welt. Wo Menschen ferngehalten wurden, profitierte die Natur. Und so entwickelte sich im Gebiet entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze ein enormer Artenreichtum. "Grünes Band" wird die 12.000 Kilometer lange Grünzone heute genannt.
Im Kosovo liegt dort der Nationalpark Sharr. Doch illegaler Holzeinschlag und Müll bedrohen das Gebiet. Die Behörden des noch jungen Staates kommen mit dem Parkschutz nicht hinterher. Gerade einmal acht Ranger gibt es für die 50.000 Hektar.
Die Bio-Imkerin Shqipe Shala, die im Shar-Nationalpark ihren Honig erzeugt, hat deswegen selbst die Initiative ergriffen und gibt Naturschutz-Kurse. Sie ist überzeugt: Wer die Natur begreift und wertschätzt, will sie auch schützen.
Ein Film von Holger Trzeczak